Raptor

Heute habe ich was ganz feines aus dem Hause Cross Cult für euch dabei.

Der Raptor Sokol schwebt zwischen zwei Welten, sowie zwei verschiedenen Existenzen, zum einen als Mensch und zum anderen als Falke. Als Falke muss er sich als Jäger beweisen um zu überleben und als Mensch ist er mal im 19. Jahrhundert in Wales und mal wo ganz anders.

Ich muss sagen, in den Comic selbst kommt man meiner Meinung nach ganz gut rein, muss aber gleich zu Beginn sagen, dass gerade die Figur des Sokol nicht gerade viele Hintergrund bekommt, aber den braucht es für mich in dieser wirklich wirklich starken Geschichte auch nicht, denn der Band ist in meinen Augen ein absolutes Brett.

Ich für meinen Teil bin in die Geschichte soweit ganz gut reingekommen und kann von meiner warte aus sagen, dass die verschiedenen Handlungsstränge beziehungsweise die verschiedenen Erzählperspektiven für mich sehr gut funktionieren und ein doch sehr rundes Bild des Bandes abgeben. Dabei schweben wir wie Sokol selbst von Perspektive zu Perspektive und erleben einmal die Geschichte von Sokol, wie auch von dem Falken und darüber hinaus ihn selbst als Schriftsteller, der seine Frau verloren hat.

Die Handlung fand ich gerade durch die verschiedenen Perspektiven, die hier gewählt werden, beziehungsweise die verschiedenen Schicksale sehr lesenswert und zum anderen auch war der Band mal in meinen Augen. Definitiv mal was anderes, sei es von der Erzählperspektive, sei es von den Thematiken her oder gar von der Tiefe die der Band hat. Auch wenn in meinen Augen noch relativ viel nach dem ersten Lesen offen ist, muss ich sagen war daran wirklich sehr sehr gut und hat mir wirklich mehr als nur ein wenig gefallen.

Die Verarbeitung ist wieder wie die üblichen Cross  Cult Titel wie immer sehr gut und da gibt es für mich nie wirklich etwas dran zu meckern. Hier hat man ein deutlich größeres Format gewählt, als das übliche Buchformat und das tut dem Band auch sehr gut, da so die Zeichnungen einen doch etwas größeren Platz haben, um sich zu entfalten und auch um den Leser den Zugang zu Ihnen zu vereinfachen.

Autor, Dave McKean liefert hier einen Brand ab, den man meiner Meinung nach definitiv mehrmals lesen kann und immer wieder etwas Neues entdecken kann. Die Handlung ist in meinen Augen auch zugleich sehr komplex und nicht unbedingt als Erstlingswerk für einen Neuleser geeignet, da die Erzählstruktur und auch die Materie an sich dann in meinen Augen auch ein wenig abschreckend wirken kann. Der Band hat aber in meinen Augen auch eine unheimlich hohe Qualität, wo man sich auch wünschen würden mehr Bände erscheinen. 

Was ich ebenfalls sehr interessant fand, war das Amt des Bürgermeisters, dass hier auch eine nicht gerade unwichtige Rolle spielt, da macht auch korrumpieren kann, merkt man hier auch da alle anderen Figuren, die sich mit dem Einnehmen der Position rein schon von der Optik her verändert und dies dann auch im späteren Verlauf charakterlich tut. Fand ich sehr spannend., Da man das auch manchmal an den Menschen in der normalen Welt merkt, dass wenn Ihnen mehr Macht zu Teil wird, dass ich dann auch der Charakter teilweise verändert. Der Band schafft es hier, finde ich toll den Finger auf unsere eigene Gesellschaft zu richten und man kommt an den Punkt sich zu fragen was würde mit einem selbst passieren, wenn man mehr Macht hätte, würde man genau die Person bleiben, die man im Grunde ist oder wäre man genauso anfällig für Veränderungen wie die hier handelnden Personen.

Wenn wir uns die Optik anschauen, fangen wir einmal mit dem Cover an, das sehr gelungen ist und für mich auch definitiv ein wirklich starkes Cover darstellt. Wenn wir uns dann die Arbeit von Dave McKean genauer anschauen, fällt uns wie immer auf, dass der Stil den er hat, definitiv aus der Masse heraussticht. Die Kunst im Band sucht definitiv seinesgleichen und lädt ein zum verweilen, denn die Optik im Band ist für mich auch das Highlight des Bandes, denn hier gibt es Panels, die einfach nur abliefern und die die Handlung für mich auch nicht nur abrunden, sondern auch aufwerten, denn die Bildsprache im vorliegenden Band ist wirklich stark. Dave McKean ist ein wirklich starker Zeichner und das beweist er in meinen Augen. Hier nur ein weiteres Mal. Es gibt für mich hier absolut nichts zu meckern, da der Wand rein von der Optik her schon ein absolutes Feuerwerk abliefert.

Im Falle von Raptor hatte ich im Vorfeld gar nicht so viel über den Band gehört und konnte mir im Vorfeld auch gar kein wirkliches Bild davon machen, wie der Band sich so schlägt. Der Einstieg in den Band selbst funktioniert gut, auxh wenn die Figuren gerade Sokol erst im Laufe der Handlung ein wenig genauer beleuchtet wird und auch die anderen Figuren, auch wenn nicht zur Gänze, muss ich sagen haben mir die Figuren und wie sie interagieren toll gefallen. Die Handlung insgesamt ist wirklich sehr komplex gehalten, schafft es aber durch ihre Erzählstruktur zu gefallen und Autor Dave McKean  liefert hier einen wirklich tollen Job ab. Der Band lebt finde ich auch von den verschiedenen Perspektiven, beziehungsweise den verschiedenen Figuren. Man versinkt regelrecht in der Handlung und irgendwie hätte ich wirklich gerne mehr und auch mehr Erklärung zur Welt beziehungsweise Welten und auch zu den Figuren, dass zeigt finde ich die hohe Qualität des Bandes. Die Optik ist über jeden Zweifel erhaben und der Band sieht sowas von stark aus, Dave McKean liefert hier grandiose Zeichnungen ab. Raptor bekommt von mir eine 9/10. 

Vielen Dank an Cross Cult für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

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