Ins kalte Wasser

Heute habe ich was ganz feines aus dem Hause Splitter dabei, auf den ich schon sehr gespannt war. 

Yvonne verlässt ihr Haus zum letzten Mal, die Achtzigjährige zieht in ein Pflegeheim, um ihrer Familie nicht zur Last zu werden. Yvonne ist wach und unabhängig und muss sich erst an das Leben, sowie an die Regeln im Heim. Doch Yvonne geht ihren Weg und auch ihr Leben nimmt die ein oder andere Wendung.

Vorweg muss ich sagen, da wandten sich einer nicht gerade unspannend Thematik an und einer Thematik, die wahrscheinlich auch viele von uns selbst im späteren Verlauf unseres Lebens auch treffen kann oder auch passieren wird. Dabei finde ich gerade Titel die verschiedene Cinar Yen ansprechen, wie hier zum einen das Leben im Altersheim, aber auch, dass man genau dieses Leben für sich auch akzeptiert und auch welche Erkrankungen im Alter auf uns warten können sehr spannend.

Der Einstieg in den Band funktioniert für mich sehr gut, man hat hier eine genau definierte Ausgangslage uns auch einen genau vordefinierten Weg, den man mit Yvonne gehen wird. Für mich setzt man auch schön Akzente gerade was den Einstieg betrifft, in dem man im Verlauf des verabschiedens von Yvonne von ihrem Haus auch schön aufzeigt, was sie in ihrem Haus alles erlebt hat und dass fand ich schon sehr früh in der Geschichte sehr berührend.

Der van schafft es, finde ich, eine unheimlich tolle Stimmung zu erzeugen, zugleich schaffte es auch an einer anderen Stelle, die emotionale Keule auszupacken und man merkt einfach beim Lesen, wie sich der Hals zu zieht und wie man Yvonne selbst verstehen kann und zugleich auch die anderen Bewohner des Altersheim erleben kann. Hat mir rein von der Stimmung her unheimlich gut gefallen den kompletten Band über und hat für mich auch sehr, sehr viel Spaß gemacht.

Es kommen nicht gerade viele Figuren vor, was ich auch gerade im Hinblick auf die Thematik sehr gut finde, denn so wirkt der Band nicht voll gestopft von Figuren, die man vielleicht auch gar nicht weiter erleben will, sondern man konzentriert sich hier ganz auf Yvonne uns Ihren Weg, beziehungsweise die Menschen, auf die sie trifft. Dadurch schafft man es gerade in punkto Stimmung, leichte Momente zu schaffen und zugleich auch sehr emotionale.

Die Handlung fand ich insgesamt sehr lesenswert und hat es mir persönlich sehr gut gefallen. Was ich definitiv sagen kann, ist, dass der Band mir eindeutig zu kurz war. Für mich hätte die Handlung ewig so weitergehen können, denn ich bin absolut in den Band reingekommen und war direkt hin und weg und wollte am liebsten auch von jedem Bewohner, der eine größere Rolle spielt im Leben von Yvonne mehr erfahren  und würde mir da hat sächlich auch noch einen Nachfolger wünschen, auch wenn dieser Wunsch unerfüllt bleibt.

Gerade auch welche Krankheiten, beziehungsweise welche Gesundheits Zustände uns hier zum Teil treffen, fand ich gut verpackt und auch sehr begreiflich, gerade das Thema Alzheimer ist denke ich ein sehr prägnantes in dieser Stufe des menschlichen Lebens und wie man es hier eingewoben hat fand ich sehr gut. Für mich packt man die verschiedenen Themen absolut Fingerspitzengefühl an, ohne dass sie es aufgezwungen wirken, oder dass Verhaltensweisen von gewissen Menschen aufgesetzt wirken. Ich bin vom Band durch die Bank weg absolut begeistert und gerade für solche beenden liebe ich einfach den Splitter Verlag.

Die Optik fand ich im kompletten Band absolut sehenswert, man liefert hier durch die Bank weg, wirklich schön anzusehen die Kunst, die die Handlung mehr als nur unterstreicht, denn hier werden uns am auch Emotionen gezeigt von Menschen, die wir durch die Zeichnungen absolut nachvollziehen können uns selbst auch spüren. Damit gehen für mich absolut die Zeichnungen Hand in Hand mit der Geschichte und runden den Band mehr als nur gut ab, sondern machen die Geschichte greifbar.

Für mich ist der Band unheimlich stark und weiß mit seiner doch sehr packende Geschichte die komplette Dauer über sehr gut zu unterhalten und ist für mich ein absolutes Highlight gewesen. Seltenst kommt es vor, dass ein Ende so unerwartet kommt und ich mir eigentlich noch viele, viele Seiten mehr im Band gewünscht hätte, die Geschichte von Yvonne und auch den übrigen weitererzählt hätte. Qualitativ ist der Band für mich definitiv sehr stark und zeigt uns auf, wie Yvonne hier zu Hause verlässt und das auch mit ihren Erinnerungen, bedeutet, was sie alles in diesem Haus erlebt hat und zeig uns dann auf ihren ersten Schritten im Heim, wie es dort für sie weitergeht. Zugleich kommt hier auch eine Krankheit ins Spiel, die Yvonne selbst betrifft und wo der ein oder andere Moment mir einen dicken Kloß im Hals verursacht hat. Der Einstieg in die Geschichte funktioniert für mich durch die Bank weg wirklich gut und die Handlung liefert ein unheimlich starkes Niveau ab, dass sehr sehr viel Freude macht beim Lesen. Die Optik hat mir insgesamt sehr gut gefallen und schafft es für mich, die doch sehr starke story toll zu umrahmen und tolle Bilder abzuliefern. Ins kalte Wasser ist für mich eine absolute Empfehlung und für mich ein Highlight. 

Vielen Dank an den Splitter Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

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