Das Mädchen mit den blauen Augen

Heute ist #splittersonntag und dabei habe ich was ganz ganz besonderes, seit gespannt. 

1980 überlebt wie durch ein Wunder ein Säugling einen Flugzeugabsturz. Doch wer ist das Mädchen und wer waren seine Eltern. Der Streit um die Identität des Mädchens beginnt zwischen den reichen De Carvilles und den Vitrals die einen Imbiss betreibe. Die Justiz entscheidet zu Gunsten der Vitrals, doch die Identität bleibt weiterhin offen und die Familie De Carville ist nicht bereit es darauf beruhen zu lassen. Madame De Carville kann das Urteil so nicht stehen lassen und eine 18 Jahre andauernde Ermittlung nimmt ihren Anfang, bis zum Durchbruch 1998.

Ich muss ja sagen in den Band kann man perfekt einsteigen auch ohne Vorwissen, einfach zugreifen und genießen. Ich fand allein das Cover schon cool und auf dem Backcover sieht man schon mal alle wichtigen  Akteure. 

In die Geschichte selbst kommt man recht schnell rein und die Figuren sind zum einen schnell erklärt und zum anderen sind sie auch schnell positioniert. Das gibt gerade am Anfang so kleine David gegen Goliath Vibes, denn es geht schließlich um Lylie und da ist so manche Familie bereit die um sie kämpft sehr weit zu gehen. 

Die Erzählweise des Bandes fand ich wirklich stark im Fokus des Bandes liegt für mich ganz klar die beteiligten Familie, Lylie und auch der Privatdetektiv Crédule. Das meiste der Geschichte sind das Lesen aus dem Tagebuch von Crédule, der dort seine kompletten Ermittlungen niedergeschrieben hat und uns durch die Zeit führt. Dabei bleibt die Haupthandlung in der jetzigen Zeit nicht stehen sondern geht ebenfalls weiter. Wir sehen ihn auch am tiefsten Punkt, denn zum Beginn des Bandes möchte er Selbstmord begehen und Lylie ist bereit ihren eigenen Weg zu gehen, denn sie ist gerade 18 geworden. 

Ich fand die Handlung von der ersten Seite an komplett fesselnd und ich hatte mit dem Band definitiv mehr als nur meinen Spaß, ich war gefesselt und man rätselt selbst mit zu wem gehört Lylie jetzt wirklich und das erfährt man erst auf den letzten Seiten des Bandes und das macht ihn bis zum Schluss wirklich fesselnd. Ich mag solche Adaptionen von Büchern mittlerweile sehr und fand den Band durch die Bank weg wirklich klasse, dabei komm ich nicht drumherum zu sagen, also ich glaube das Buch das auf dem der Comic basiert, dass sollte ich mir mal holen. 

Die Charaktere wirken zu keiner Zeit flach, sondern habe alle ihre guten sowie auch ihre dunklen Momente, für mich bleibt einzig Lylie selbst um die es sich eigentlich auch dreht meist im Hintergrund und wenn ich ehrlich bin, dass fand ich ein wenig schade. Wir sehen zwar wie sie aufwächst und auch wie sie Beziehungen knüpft und auch wie eng sie mit ihrem vielleicht Bruder ist, aber in ihre Gedankenwelt können wir leider nicht eindringen, dennoch hat sie wirklich starke Momente. 

Der Autor spielt auch ein wenig mit und man vermutet schon, dass zwischen so manchen Figuren mal was laufen wird, so wie sie miteinander interagieren, wie man wahrnimmt wie sie zueinander stehen, doch kommt es dazu nicht und als man es dann quasi schon abgeschrieben hat, passiert es dann doch, dass fand ich wirklich wirklich toll und hat mir persönlich schon großen Spaß gemacht. 

Die Handlung hat definitiv Züge eines Krimis und auch bei den dramatischen Wendungen die eines Thrillers. Ich fand es ganz große klasse wie man für mich mit dem Leser gespielt hat und was man alles so nebenbei noch erfährt, man ist selber auf der Jagd nach der Wahrheit und man wird selbst viel

zu oft an der Nase herumgeführt. Das macht den Band wirklich erzählerisch sehr stark und sehr abwechslungsreich, dabei wird es zu keiner Zeit langweilig und es bleibt bis zu den letzten Seiten spannend. Beim Ende muss ich sagen, also wie die Geschichte am Ende weitergeht, dass wüsste ich sehr gerne. 

Die Beziehung zwischen Marc und seiner Schwester fand ich zu Beginn wirklich gut und hat sich dann immer mehr aufgebaut und man spürt die Magie zwischen den beiden und zugleich merkt man wie Lylie auf Abstand geht, alles in allem toll dargestellte Beziehung und auch so lebt die Handlung toll von der Dynamik der Figuren. 

Die Optik fand ich den kompletten Band einfach sehr sehr schön anzusehen, einzig so manches mal mochte ich die Form der Gesichter nicht zu sehr, wenn man das aber außer acht lässt, denn das ist nur meine Meinung hat man hier einen absolut bildstarken Comic vor sich, der mit tollen Panels überzeugt, die die Handlung perfekt unterstreichen, für mich definitiv optisch ein Brett. 

Am Anfang wusste ich nicht was ich erwarten sollte, aber man ist sofort in der Geschichte drin und will gefühlt schon nach den ersten Seiten zum Ende kommen, denn man will wissen wessen Kind ist Lylie nun, dass der De Carville oder das der Vitrals. Dabei kommen finde ich auch während der Handlung nicht übermäßig viele Charaktere vor, die die aber vorkommen spielen alle eine Rolle. Auch wenn es um Lylie geht bleibt sie die meist eher im Hintergrund. Die größere Akteure sind dabei die restlichen Figuren, allen voran Privatdetektive Crédule, der gegen Ende hin definitiv eine spannenden Twist als Figur nimmt, den ich nicht erwartet hatte. Auch so weiß der Band am Ende schon ein wenig zu überraschen und schafft zugleich auch ein Happy End. Es gibt immer wieder Twists in der Handlung wo ich wirklich dasaß und dachte Mist ich dachte sie eine von denen oder wie okay also vielleicht gehört sie ja dazu, man rätselt richtig mit und der Band ist ein wahres Katz und Maus Spiel, dass bis zu den letzten spannend ist und ein starker Vertreter von Krimi/Thriller ist. An so manchem Punkt spielt man mit uns, denn auch die Figuren sind nicht frei von Gefühlen und man denkt okay lief da mal was, okay man weiß es nicht und so wie sie handeln wird da vielleicht was laufen und dann schreibt man es gedanklich ab und es passiert. Ich hatte mit dem Band absolut meinen Spaß und konnte ihn gar nicht mehr aus der Hand legen. Optisch ist der Band absolut eine Augenweide und die Zeichnungen unterstreichen die Handlung perfekt. Dabei hat mir die Erzählweise sehr gefallen und das man sich zum einen in der Vergangenheit bewegt mit Crédule und seinen Ermittlungen und zum anderen in der jetzigen Zeit Marc als Hauptfigur hat, der die Wahrheit herausfinden will. Das Mädchen mit den blauen Augen bekommt

von mir eine 9,5/10. 

Vielen Dank an den Splitter Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

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