Superman 2 Der Mann in Ketten

In Superman 2: Der Mann in Ketten muss Superman nach Lex Luthors Attentat Supercorp leiten und eine gefährliche Bedrohung unter Stryker’s Island aufhalten. Der geheimnisvolle Mann in Ketten und Lex‘ Tochter Lena spielen dabei eine zentrale Rolle. Doch nicht nur auf der Erde braut sich was zusammen, auch im All machen sich zwei Figuren auf den Weg. 

Ein neues Kapitel in der Saga des Stählernen

Superman 2: Der Mann in Ketten ist eine packende Fortsetzung der Superman-Reihe, die Fans von Joshua Williamsons Arbeit auf den Rängen halten wird. Schon der Einstieg ist explosiv: Lex Luthor, der ewige Erzfeind des Stählernen, liegt nach einem Attentat im Sterben, und ausgerechnet Superman soll nun die Geschäfte von LexCorp, nun umbenannt in Supercorp, übernehmen, dass hat mir im ersten Band schon sehr gut gefallen und Superman nutzt langsam mehr seine Möglichkeiten aus. Der Comic kombiniert gekonnt Superhelden-Action mit einem dichten Netz aus Intrigen und Geheimnissen und das alles, während Superman gegen Bedrohungen aus seiner Vergangenheit und der Gegenwart kämpft. 

Lex Luthor am Rande des Todes

Eine der stärksten Prämissen dieses Comics ist die plötzliche Schwäche von Lex Luthor, der normalerweise als überlebensgroßer Gegner Supermans inszeniert wird. Allein das hat die Dynamik für mich persönlich der beiden etwas verändert und zum anderen kommt mehr von der Vergangenheit von Lex zum Vorschein, wie seine Mutter und Tochter. Fand ich persönlich eine spannende Richtung und zugleich hat man hier einen spannenden Handlungsstrang aufgemacht. 

Dr. Pharm und Mr. Graf, wer zieht die Fäden?

Während Superman seine neue Rolle in Supercorp antritt, tritt schnell ein neues Geheimnis in den Vordergrund. Durch Hinweise von Dr. Pharm und Mr. Graft, zwei Figuren, die offensichtlich ihre eigenen Pläne verfolgen, wird Superman auf ein unterirdisches Projekt aufmerksam gemacht. Es ist ein klassisches Rätsel à la Lex Luthor, doch diesmal scheint die Gefahr unter Stryker’s Island eingekerkert zu sein. Der Mann in Ketten, der dort gefangen ist, entpuppt sich als der zentrale Schurke der Geschichte.

Der Mann in Ketten, ein Geheimnis aus Lex‘ Vergangenheit

Was ist das Geheimnis des Mannes in Ketten? Die Enthüllungen über diese Figur sind einer der spannendsten Aspekte des Comics. Durch Rückblicke in die Vergangenheit wird klar, dass Lex Luthor tief in die Entstehung dieses Charakters verwickelt ist. Hier offenbart sich, dass Lex‘ Machenschaften noch weit mehr Tragweite haben, als bisher angenommen. Der Mann in Ketten trägt einen immensen Hass auf Metropolis in sich  und mit seiner Befreiung steht die Stadt vor der drohenden Zerstörung.

Die Rückkehr von Lena Luthor

Ein überraschendes Element der Geschichte ist das Auftauchen von Lex‘ Tochter, Lena. Ihre Rolle in der Handlung fügt dem bereits dichten Netz von Beziehungen eine zusätzliche emotionale Tiefe hinzu. Ihr Verhältnis zu Superman und ihr Umgang mit den Machenschaften von Supercorp schaffen einen faszinierenden Subplot, der hoffentlich in zukünftigen Ausgaben weiter erkundet wird. Gerade ihre Geschichte wird hier spannend und gut ausgerollt. 

 Terra-Man, ein unerwarteter Zeitreise-Bonus

Einer der wildesten und spaßigsten Abschnitte des Comics ist die Zeitreise, in der Superman auf den Schurken Terra-Man trifft. Terra-Man, eine eher obskure Figur aus Supermans Rogues‘ Gallery, bringt eine willkommene Portion Action und Abwechslung in die Geschichte. Der Kampf ist rasant und humorvoll inszeniert, während Superman sich durch die Zeit schlagen muss. Es ist ein kurioser, aber gut platzierter Moment, der den ernsten Ton der Hauptgeschichte auflockert. Gerade Superman im Wilden Westen zu erleben macht wahnsinnig Spaß. 

Visuell große Kunst 

Die Zeichnungen von Bruno Redondo, Dan Jurgens und David Baldeón ergänzen sich hervorragend. Jeder Künstler bringt seinen eigenen Stil ein, und doch bleibt die Geschichte visuell ansprechend . Redondos klare Linien und dynamische Panels treiben die Action voran, während Jurgens‘ klassischer Stil eine nostalgische Verbindung zur Superman-Geschichte herstellt. Baldeón fügt mit seinem humorvollen Ansatz, besonders in den Zeitreise-Sequenzen, eine Leichtigkeit hinzu. Visuell bietet der Comic eine abwechslungsreiche und gleichzeitig stimmige Erfahrung.

Joshua Williamson, der Meister des Plot-Twists

Williamson ist bekannt für seine komplexen Handlungsstränge und Plot-Twists, und Superman 2 Der Mann in Ketten ist da keine Ausnahme. Die Geschichte ist dicht gesponnen, und es gibt zahlreiche Überraschungen, die uns bei der Stange halten. Besonders die Enthüllungen rund um den Mann in Ketten und Lex‘ Beteiligung daran sind meisterhaft aufgebaut. Williamson schafft es, eine Vielzahl an Themen von moralischen Dilemmas bis hin zu kommenden intergalaktischen Kämpfen nahtlos zu verbinden.

Das Erbe von Lex Luthor

Lex Luthor spielt trotz seiner Gefangenschaft eine zentrale Rolle in der Geschichte. Sein Erbe und seine Einflüsse sind überall spürbar, sei es in der Art, wie Supercorp funktioniert, oder in den Geheimnissen, die er über die Jahre gehütet hat. Selbst in seiner Lage bleibt Lex eine der treibenden Kräfte hinter den Ereignissen. Diese unausgesprochene Präsenz verleiht der Handlung eine zusätzliche Dringlichkeit.

Metropolis – Die Stadt der Zukunft?

Ein weiteres faszinierendes Thema des Comics ist die Darstellung von Metropolis selbst. Die Stadt fungiert beinahe als eigener Charakter. Die Bedrohung durch den Mann in Ketten stellt nicht nur Superman vor Herausforderungen, sondern auch die Menschen, die in dieser Stadt leben. Metropolis, als Symbol der Zukunft, wird auf die Probe gestellt, und es wird spannend zu sehen, wie sie aus diesen Prüfungen hervorgeht.

Die ethischen Dilemmata von Superman

Wie gewohnt wird Superman in moralische Grauzonen gedrängt. Die Übernahme von Supercorp stellt ihn vor die Frage, ob er die Macht, die ihm durch Lex‘ Firma in die Hände gelegt wurde, nutzen oder ablehnen soll.  

Insgesamt ist Superman 2 Der Mann in Ketten ein echt lesenswertes Werk.  Joshua Williamson und sein Team schaffen es, eine faszinierende Mischung aus altbekannten Charakteren und neuen Herausforderungen zu erschaffen, die sowohl Action als auch Tiefe bietet. Besonders die Dynamik zwischen Superman und Lex Luthor, der hier am Rande des Todes stand, sorgt für frischen Wind. Die Einführung des Mannes in Ketten bringt eine düstere Bedrohung ins Spiel, die Metropolis erzittern lässt. Die Art und Weise, wie diese Figur mit Lex’ Vergangenheit verknüpft ist, zeigt erneut, wie tief verwurzelt Luthors Einfluss in der Geschichte der Stadt und ihrer Helden ist. Die Rückblicke in seine Familiengeschichte, insbesondere mit seiner Tochter Lena, verleihen der Figur zudem zusätzliche Komplexität. Supermans Kampf mit Terra-Man ist sicherlich ein unerwartetes, aber willkommene Abwechslung, alleine wegen dem Western Setting. Der Kontrast zwischen diesen witzigen Momenten und den ernsteren Aspekten der Geschichte funktioniert erstaunlich gut und hält die Spannung aufrecht. Visuell kann der Comic ebenfalls auf ganzer Linie punkten, auch wenn so manche Szene mir persönlich nicht 100% gefallen hat. Man kann gespannt sein, wie sich die Geschichte in den kommenden Ausgaben weiterentwickeln wird, eines ist sicher: Langeweile wird hier nicht aufkommen!

Vielen Dank an Panini Comics für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

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