Spider-Man Paperback 2 Die Rückkehr der Sinister Six

Die böse KI Living Brain attackiert Spider-Man und seine Liebsten mit der geballten Kraft der Sinister Six! Zudem erhält Spidey ein neues Kostüm samt Gleiter von Ex-Feind Norman Osborn und stellt sich Vulture.

Rezension zu Spider-Man Paperback 2: Die Rückkehr der Sinister Six

Ein Meilenstein für Spidey-Fans

Mit Spider-Man Paperback 2: Die Rückkehr der Sinister Six wird nicht nur die beeindruckende 900. Ausgabe von Amazing Spider-Man gefeiert, sondern auch eine Geschichte erzählt, die ich insgesamt lesenswert fand. Die Kombination aus Superhelden-Drama, ikonischen Schurken und einer ordentlichen Prise Humor sorgt für gute Unterhaltung, doch kann das Gesamtpaket auch inhaltlich überzeugen?

Die Rückkehr der Sinister Six, aber anders

Das große Highlight des Bandes ist natürlich die Sinister Six. Oder besser gesagt: eine neue Version der berüchtigten Schurkentruppe. Verantwortlich dafür ist Living Brain, eine künstliche Intelligenz mit einer langen Geschichte im Spider-Man-Mythos, die nun eine gefährliche Bedrohung darstellt. Das Interessante daran ist, dass sich die Sinister Six hier nicht auf klassische Weise zusammenschließen, sondern durch die Technologie des Living Brain eine ganz eigene Dynamik entsteht. Diese Wendung sorgt für frischen Wind und spannende Kämpfe. Fand ich einen guten Ansatz und zugleich schafft man hier mit Living Brain eine Figur in die Geschichte einzubringen, die ich durchaus sehr gut getroffen fand. 

Neues Kostüm, neue Probleme

Ein weiteres wichtiges Element der Geschichte ist Spider-Mans neues Kostüm, das er von keinem Geringeren als Norman Osborn erhält. Die Idee, dass sein einstiger Erzfeind ihm nun Technologie zur Verfügung stellt, ist ebenso spannend wie problematisch. Schließlich bleibt die Frage: Kann Peter Norman wirklich trauen? Das neue Outfit samt Gleiter sorgt für spektakuläre Action-Sequenzen und gibt Spidey eine ganz neue Art der Fortbewegung, was optisch eindrucksvoll in Szene gesetzt wird. Fand den Ansatz hier ziemlich gut verpackt und auch den Zwiespalt von Peter, denn kann man Norman wirklich vertrauen ? 

Klassische Spidey-Action mit modernen Elementen

Die Story verbindet klassische Spider-Man-Elemente mit modernen Entwicklungen. Peter Parker wird erneut auf eine harte Probe gestellt, nicht nur physisch, sondern auch moralisch. Die Kämpfe gegen die durch Living Brain verstärkten Schurken sind temporeich, während Spideys Witz und seine typischen Probleme das Ganze abrunden. Fans von John Romita Jr. können sich zudem auf dynamische Zeichnungen freuen, die den Geist der klassischen Amazing Spider-Man-Hefte einfangen.

Zeichnungen und Inszenierung – ein Wechselbad der Gefühle

Apropos Zeichnungen: Ed McGuinness und John Romita Jr. liefern eine Mischung aus wuchtiger Action und Charakterdarstellungen. Während McGuinness’ Stil oft cartoonhafte Elemente enthält, setzt Romita Jr. auf seinen typischen, etwas kantigen Stil. Das kann Geschmackssache sein, einige Panels wirken fantastisch, andere etwas steif. Dennoch passt die visuelle Gestaltung gut zur actionreichen Geschichte.

Die Rolle von Norman Osborn Freund oder Feind?

Eine der spannendsten Fragen des Comics ist die Beziehung zwischen Peter Parker und Norman Osborn. Dass Osborn nun in einer ungewohnten Rolle als Unterstützer auftritt, sorgt für interessante Spannungen. Kann ein Erzfeind wirklich zum Verbündeten werden, oder steckt hinter seiner Hilfe mehr? Diese moralische Grauzone ist ein starker erzählerischer Aspekt und gibt dem Band eine zusätzliche Tiefe.

Der große Jubiläumscharakter, Feiern mit Spidey

Da es sich um die 900. Ausgabe von Amazing Spider-Man handelt, ist die Geschichte auch eine Hommage an die lange Historie des Netzschwingers. Neben den großen Kämpfen und actionreichen Szenen gibt es viele kleine Referenzen für langjährige Fans, die die Geschichte besonders machen. Die Mischung aus Nostalgie und neuen Impulsen funktioniert gut und macht den Band zu etwas Besonderem.

Fazit: Ein Fest für Fans mit kleinen Schwächen

Spider-Man Paperback 2: Die Rückkehr der Sinister Six ist ein actionreicher Band, der gut ist. Die Story hält das Tempo hoch, bietet spannende Kämpfe und sorgt mit der Living Brain-Thematik für eine interessante neue Bedrohung. Vor allem die neue Dynamik rund um die Sinister Six und das Zusammenspiel mit Norman Osborn verleihen der Geschichte eine besondere Note. Wer klassische Spidey-Action mit modernen Einflüssen mag, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Allerdings gibt es auch einige Schwächen. Während die Zeichnungen insgesamt gut sind, könnten manche mit dem kantigen Stil von John Romita Jr. hadern. Auch die Tatsache, dass Spider-Man sich auf Norman Osborn verlassen muss, mag nicht für jeden was sein. Zudem bleibt die Frage offen, ob sich die Geschichte langfristig auf Peters Beziehung zu Norman auswirkt oder ob dies nur ein temporärer Story-Kniff ist.  Trotz dieser kleinen Kritikpunkte überzeugt der Band durch seine Dynamik und seinen Jubiläumscharakter. Die Hommage an Spider-Mans Geschichte ist spürbar, und das Zusammenspiel aus Klassik und Moderne funktioniert größtenteils gut. Wer nach einer unterhaltsamen Lektüre sucht, die sowohl Kämpfe als auch erzählerische Elemente bietet, wird hier fündig.

Wer sich auf die neue Story einlässt, wird mit einem unterhaltsamen Abenteuer belohnt, das sowohl alte als auch neue Elemente des Spider-Man-Mythos feiert.

Vielen Dank an Panini Comics für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

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