Grim 2

Jessica Harrow ist als Reaper in Las Vegas gefangen. Ihre Fähigkeit, zwischen Leben und Tod zu wechseln, gerät außer Kontrolle, was katastrophale Folgen haben könnte. Schafft sie es, ins Jenseits zurückzukehren, oder übernimmt Adira die Macht?

GRIM 2 Eine packende Reise in Richtung Jenseits

Grim 2 ist der zweite Band der Comicreihe aus dem Hause Cross Cult, geschrieben von  Stephanie Phillips und visuell umgesetzt von Flaviano. In dieser düsteren und zugleich faszinierenden Welt spielt der Tod eine zentrale Rolle, doch die Handlung beweist, dass der Tod nur der Anfang ist. Mit ihrer Fortsetzung der Geschichte von Jessica Harrow und ihren Freunden hält uns das Kreativteam, während der gesamten Handlung fest in der Hand. 

Las Vegas, das Spiel mit dem Schicksal

Jessica Harrow, findet sich zusammen mit Eddie und Marcel noch immer in Las Vegas wieder. Doch dies ist kein gewöhnliches Vegas. Die Stadt der Lichter wird von einer düsteren Aura durchzogen, und Phillips schafft es, den ohnehin surrealen Ort zu einem Schauplatz voller Gefahren und übernatürlicher Begegnungen zu machen. Besonders spannend: Der Auftritt der drei Moiren, den Schicksalsgöttinnen aus der griechischen Mythologie, die Jess und ihre Crew auf ihrem Weg zum Jenseits herausfordern.

Die Moiren, Götter, die mit Fäden spielen

Phillips hat sich hier einer klassischen mythologischen Figur bedient und sie in das düstere Grim-Universum eingepasst. Die drei Moiren, bekannt als Spinnerinnen des Schicksals, kontrollieren den Lebensfaden jedes Menschen und entscheiden über Leben und Tod. Doch in Grim 2 bekommen sie ein modernes Makeover, das perfekt zu Vegas passt. Ihre Begegnung mit Jessica ist nicht nur symbolträchtig, sondern auch spannend zugleich, sie verkörpern sowohl Bedrohung als auch Weisheit, und ihre Rolle als Schicksalslenkerinnen wird auf gute  Weise in die Gesamtgeschichte eingewoben.

Adira, eine intrigante Antagonistin

Während Jessicas Kräfte zunehmend instabil werden, sehen wir, wie Adira, die große Gegenspielerin der Reihe, immer mehr Kontrolle gewinnt. Gerade die Sense des Todes ist ein besonderes Objekt, das s hier eine etwas wichtigere Rolle spielt. faszinierend ist die Art und Weise, wie sie sich nun die Sense des Todes angeeignet hat. Diese ikonische Waffe gibt ihr nicht nur mehr Macht, sondern sie symbolisiert auch ihre Ambitionen, das Reich der Toten zu beherrschen. Adira ist keine typische Schurkin, sondern eine vielschichtige Figur, die ihre eigenen Motive verfolgt – und genau das macht sie so spannend.

Die Familie von Jessica

Was mir am ersten Band so gut gefallen hat ist, dass wir einen Blick auf ihren Vater werfen durften. Im zweiten Band dagegen reißen wir einen neuen Handlungsbogen auf und folgen ihrer Mutter, die aus dem Knast ausbricht und sich auf den Weg macht. 

Das Spiel mit Leben und Tod

Der Unterton in Grim 2 darf nicht übersehen werden. Wenn jeder für den Tod bestimmt ist, aber niemand stirbt, was bedeutet das für das Gleichgewicht zwischen Leben und Tod? Die Comicreihe stellt Fragen, die weit über die bloße Action hinausgehen. Das Spiel mit dem Schicksal und die Konsequenzen des Eingreifens in den natürlichen Lauf der Dinge sind zentrale Themen, die geschickt in die Handlung integriert werden. Gerade auch wenn, dass Gegenstück zu Tod, die Bühne betritt bin ich persönlich gespannt, in welche Richtung es geht. 

Nicht nur Jessica steht im Fokus auch Marcel liefert ab. 

Wir erleben hier nicht nur die Geschichte von Jessica, sondern wir bekommen ein genaueres Bild von Marcel, was er vor seine Zeit als Reaper getan hat und dass muss sich sagen hat mir sehr gut gefallen. Ich finde es schön, dass man hier auch die Figuren insgesamt voranbringt und nicht nur die Handlung, die sich hier eher in kleinen Schritten voran bewegt. 

Flavianos visuelle Leistung

Es wäre ein Verbrechen, über Grim 2 zu sprechen, ohne auf die visuelle Pracht einzugehen, die Flaviano auf jeder Seite entfaltet. Die Farben sind satt und die Panels dynamisch gestaltet, was dem Comic eine fast filmische Qualität verleiht. Besonders beeindruckend ist der Kontrast zwischen den düsteren, makabren Szenen und den grellen Momenten in Las Vegas.Was hier für mich ebenfalls wieder ein Highlight ist, ist, dass Cover, welches ich sehr sehenswert finde. 

Action trifft auf Tiefe

Obwohl Grim 2 actionreich ist und das ist es definitiv gelingt es Phillips, die Balance zwischen rasanten Szenen und ruhigen Momenten zu halten. Jede Konfrontation hat Gewicht, weil die Charaktere nicht nur um ihr Überleben kämpfen, sondern auch um ihr Schicksal und ihre Identität. Jessica ist insgesamt eine sehr nahbare Figur und funktioniert sehr gut hier, innerhalb der Geschichte. 

Ein Ausblick auf die Zukunft

Was bringt die Zukunft für Jessica und ihre Freunde? Das bleibt nach dem Ende von Grim 2 spannend. Es ist klar, dass die Konfrontation mit Adira noch lange nicht beendet ist, und Jessicas Macht wird sicherlich weiter getestet werden. Man kann nur hoffen, dass Stephanie Phillips und Flaviano weiterhin so innovativ und packend bleiben. Eines ist sicher: Der Tod ist erst der Anfang.

Fazit

Grim 2 ist eine würdige Fortsetzung der  Reise von Jessica Harrow und ihren Gefährten, die es schafft, die Spannung des ersten Bandes zu halten. Die Handlung entführt uns erneut in eine Welt, in der Leben und Tod auf mysteriöse und oft beängstigende Weise miteinander verwoben sind. Besonders die Kulisse von Las Vegas, trägt zur intensiven Atmosphäre bei. Die Einbindung der griechischen Mythologie, vor allem der Moiren, verleiht der Handlung eine spannende Tiefe.Was Grim 2 besonders auszeichnet, ist der Umgang mit den Charakteren. Jessica bleibt als Hauptfigur greifbar und vielschichtig. Ihre inneren Konflikte, ihre Unsicherheiten und der ständige Kampf mit ihren eigenen Kräften lassen sie nahbar sein.Auch Marcel, der in diesem Band eine größere Rolle einnimmt, gewinnt an Tiefe. Der Blick in seine Vergangenheit und sein Weg  zum Reaper verleihen ihm neue Facetten.  Adira als Antagonistin bleibt ebenfalls ein starkes Element der Geschichte. Ihre Ambitionen und ihr zunehmender Einfluss, vor allem durch den Besitz der Sense des Todes, verleihen der Handlung zusätzliche Spannung. Ein weiteres Highlight von Grim 2 ist die gelungene Balance zwischen Action und ruhigen Themen. Stephanie Phillips schafft es, sowohl schnelle, packende Szenen als auch ruhigere, nachdenkliche Momente einzubauen, dabei geht der Band bewusst etwas auf die Bremse und bringt spannende Figuren ins Rennen. Visuell bleibt Flaviano eine absolute Bereicherung für die Serie. Die kraftvollen, kontrastreichen Bilder setzen die düstere Atmosphäre perfekt um und lassen die Welt von Grim lebendig werden. Auch das Cover sticht erneut heraus und macht neugierig auf den Inhalt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Grim 2 sowohl inhaltlich als auch visuell ein starkes Werk ist, das die Serie auf spannende Weise fortführt.

Vielen Dank an Cross Cult für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

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