Winning Pass 3

Das Team der Siranami High startet trotz Spannungen ins Qualifikationsturnier. Shori verängstigt die Spieler, während Haruto erstmals als Geheimwaffe glänzt und das Team verändert. Er begegnet einem maskierten Fremden, erhält einen Auftrag, und Shigures Konflikt mit Shori wird offenbart.
Shori als einschüchternde Figur
Besonders ins Auge sticht wieder einmal Shori, der mit seiner finsteren Präsenz wie ein wandelnder Endgegner wirkt. Seine tödliche Aura macht nicht nur die Gegner nervös, sondern sorgt auch innerhalb des Teams für eine ständige Grundspannung. Sakamoto schafft es, Shori so zu zeichnen, dass man gleichzeitig Respekt und Abneigung empfindet genau das richtige Maß für eine Figur, die das Gleichgewicht in der Mannschaft auf den Kopf stellt. Bei Shori wünsche ich mir tatsächlich mal einen sehr ordentlichen Dämpfer, der wahrscheinlich eher nicht zu erwarten ist, da die Reihe bereits mit dem achten Band abgeschlossen ist.
Haruto als Geheimwaffe
Der eigentliche Star ist aber Haruto, der hier gerade zu Beginn auf eine mysteriöse Figur trifft, die er für einen Gott hält. Definitiv ein lustiger Moment, aus dem sich eine gute Story entwickelt. Insgesamt flucht er mir nur immer wieder eine kleine Spur zu viel. Ansonsten muss ich sagen, folge ich ihm sehr sehr gerne durch die Handlung.
Der maskierte Unbekannte
Zusätzlich wird eine mysteriöse Figur eingeführt: ein maskierter Unbekannter, der Haruto begegnet und ihm einen besonderen Auftrag erteilt. Hier baut Sakamoto ein schönes Gegengewicht zum sportlichen Handlungsstrang auf, ein Hauch von Geheimnis, der Raum für Spekulationen lässt. Wer ist dieser Mann? Was steckt hinter seiner Mission wirklich ?
Shigure im Konflikt
Ein weiterer wichtiger Fokus liegt auf Shigure, der zunehmend in Konflikt mit Shori gerät. Seine Unsicherheit und seine Probleme mit dem dominanten Mitspieler geben dem Manga eine starke emotionale Komponente. Statt nur den sportlichen Wettkampf zu zeigen, gräbt Sakamoto tiefer in die Psyche der Figuren. Shigures Zweifel wirken echt, nachvollziehbar und machen ihn zu einer der sympathischsten Figuren der Serie.
Balance zwischen Spiel und Drama
Band 3 punktet durch eine gelungene Balance aus packenden Spielszenen und intensiven Charaktermomenten. Die Action auf dem Feld wird nie zum Selbstzweck, sondern ist immer mit den inneren Konflikten der Figuren verknüpft. Dadurch fühlt sich alles dynamisch und bedeutsam an. Man fiebert nicht nur mit, ob das Team gewinnt, sondern auch, ob die Spieler endlich zueinanderfinden.
Visuelles Tempo
Zeichnerisch bleibt Sakamoto seiner Linie treu: klare Linien, dynamische Panels und perfekt inszenierte Spielmomente. Besonders die Szenen, in denen Haruto seine Pässe spielt, sind großartig umgesetzt. Man spürt die Geschwindigkeit, die Eleganz und die Präzision. Gleichzeitig nehmen sich die ruhigeren Panels die Zeit, um Mimik und Körpersprache auszudrücken – ein wichtiger Faktor, um die emotionalen Konflikte greifbar zu machen.
Aufbruch ins Turnier
Band 3 von Winning Pass setzt dann genau da an, wo die Spannung schon im zweiten Band angezogen hat: Das Team der Siranami High macht sich auf zum Qualifikationsturnier. Obwohl die Stimmung innerhalb der Mannschaft noch alles andere als harmonisch ist, spürt man sofort diese knisternde Energie, die nur ein Alles oder nichts Moment erzeugen kann. Schon auf den ersten Seiten merkt man, dass hier große Spiele bevorstehen, die nicht nur sportlich, sondern auch emotional viel abverlangen.
Stärken des Bandes
Die größten Stärken dieses dritten Teils liegen klar in der Entwicklung von Haruto und der Vertiefung der Rivalität zwischen Shigure und Shori. Das Turnier als Bühne bietet genug Spannung, während die neuen Figuren und Geheimnisse die Story weiter in eine größere Richtung treiben. Man merkt, dass hier noch einiges vorbereitet wird – sowohl sportlich als auch in der Hintergrundgeschichte.
Ein Band, der Weichen stellt
Band 3 setzt genau da an wo der zweite Band aufhört und drückt erstmal etwas auf die Bremse. Shori bleibt als dunkler Stern weiterhin ein zentrales Spannungsmoment und man geht dem Ganzen hier finde ich auch etwas nach. Gleichzeitig wird mit Shigure eine Figur hervorgehoben, die diese Reibung emotional transportiert. Dadurch bekommt die Story Tiefe. Besonders gelungen ist der mysteriöse maskierte Charakter am Anfang. Diese Einführung mag zunächst wie ein kleiner Nebenschauplatz wirken, doch sie weckt sofort die Neugier. Auch zeichnerisch überzeugt der Manga wieder durch seine Dynamik und Energie. Jede Spielszene ist ein kleiner Adrenalinschub, während die Dialoge und Konflikte durch subtile Gestik und Mimik getragen werden. So entsteht eine ausgewogene Mischung aus Action und Drama. Alles in allem ist Band 3 ein absolut gelungener Schritt nach vorn. Er baut auf den Grundlagen der ersten beiden Bände auf, erweitert den Figurenkosmos sinnvoll und steigert die erzählerische Spannung. Insgesamt bekommt man hier finde ich eine gute Reihe geliefert, die definitiv unterhält und auch ihre Momente klar hat.
Vielen Dank an den Carlsen Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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