Ultimates 1 Die Rettung der Welt

In Erde-6160 hat der Maker die Helden plattgemacht jetzt starten Iron Lad, Doom & Co. den Aufstand! Captain America, Thor, America Chavez und Co. kämpfen für eine Welt, die sie eigentlich jagt. Frische Action, neue Gesichter und Marvel in Bestform.
Willkommen in Erde-6160: Eine neue Weltordnung
Marvel wagt wieder einen großen Sprung ins Multiversum und zwar mit Ultimates 1 Die Rettung der Welt. In diesem neuen ultimativen Universum, Erde-6160, ist nichts wie gewohnt: Superhelden, wie wir sie kennen, wurden systematisch ausgelöscht oder gar nie erschaffen. Dahinter steckt kein Geringerer als der Maker, eine böse Version von Reed Richards, der eine düstere neue Weltordnung aufgebaut hat. Klingt spannend? Ist es auch und wie!
Der Kampf gegen das System beginnt
Im Mittelpunkt stehen zwei Charaktere, die Marvel-Fans in dieser Form vielleicht nicht sofort auf dem Schirm haben: Tony Stark als jugendlicher Iron Lad und Reed Richards in seiner Variante als Doom. Gemeinsam schmieden sie eine waghalsige Rebellion gegen die korrupte Weltregierung des Makers. Dabei geht es nicht nur darum, ein paar Schurken zu verdreschen, sondern gleich die gesamte Realität auf links zu drehen. Gerade wie man hier mit bekanntem Figuren spielt und ihnen hier eine neue Facette gibt, ist hier ein klares Highlight und spannendes Detail. Der Fokus liegt hier in meinen Augen gut auf Doom, dessen Vergangenheit wir hier zu Gesicht bekommen.
Neue Gesichter, bekannte Namen
Unterstützung bekommen die beiden Rebellen von einer ziemlich abgefahrenen Truppe: Captain America (kampferprobter als je zuvor), ein etwas anderer Thor, Sif, die Powerfrau America Chavez, sowie Giant-Man und Wasp. Es ist faszinierend, wie die kreativen Köpfe Deniz Camp und Jonathan Hickman es schaffen, alte Helden völlig neu und erfrischend wirken zu lassen, ohne ihre Essenz zu verlieren.
Große Ideen, großes Risiko
Man merkt sofort, dass Jonathan Hickman seine Finger im Spiel hat: Die Story ist vollgestopft mit großen Ideen, wilden Konzepten und cleveren Twists. Gleichzeitig schafft es Deniz Camp, die Erzählung zugänglich und rasant zu gestalten, ohne dass man sich in zu viel Theorie verliert. Perfekt für alle, die eine Mischung aus Hirn und Herz lieben.
Zeichnungen, die knallen
Optisch ist Die Rettung der Welt ein echtes Brett. Die Zeichner Juan Frigeri, Phil Noto und Stefano Caselli liefern eine beeindruckende Bandbreite: von hyperdetaillierten Kampfszenen über emotionale Close-ups bis zu atmosphärischen Szenerien. Besonders die Action wirkt dynamisch und wuchtig, hier spürt man jede Explosion, jeden Faustschlag.
Tempo, Baby!
Die Story hat ein hohes Tempo. Schon im ersten Band wird nicht lange gefackelt: Tony und Reed rekrutieren ihr Team, erste große Konflikte brechen aus, und der Maker zeigt, warum er eine der gefährlichsten Figuren im Multiversum ist. Der Comic macht keine halben Sachen und genau das macht ihn so süchtig machend.
Politische Untertöne? Aber ja!
Interessant ist auch, wie politisch die Geschichte teils daherkommt: Das Ultimates-Team wird von der Bevölkerung als Terrororganisation gesehen, und das stellt die klassischen Heldenbilder gehörig auf den Kopf. Diese moralische Grauzone gibt der Handlung Tiefe, ohne sie zu beschweren.
Charaktertiefe deluxe
Was wirklich hängen bleibt, sind die Charaktere. Selbst die kurzen Dialoge zwischen den Mitgliedern des neuen Ultimates-Teams offenbaren sofort kleine Eigenheiten, Verletzlichkeiten und Konflikte. Diese Tiefe macht es einfach, sofort eine emotionale Verbindung aufzubauen, eine Kunst, die nicht jeder Superhelden-Comic beherrscht.
Ein Neuanfang für das Ultimative Universum
Die Rettung der Welt ist also nicht einfach ein weiterer Aufguss bekannter Marvel-Formeln, sondern der Startschuss für etwas wirklich Eigenständiges. Für alte Fans ist es spannend zu sehen, wie vertraute Figuren neu interpretiert werden und für Neulinge bietet der Comic einen perfekten Einstiegspunkt in ein ganz frisches Marvel-Universum.
Warum Ultimates 1 ein Volltreffer ist
Ultimates 1: Die Rettung der Welt liefert genau das, was moderne Superhelden-Comics so dringend brauchen: Mut zur Veränderung. Statt sich auf Nostalgie auszuruhen, bauen Camp und Hickman ein Universum, das sich neu, spannend und manchmal auch unangenehm aktuell anfühlt. Die Idee, dass unsere Helden als Terroristen gelten, bringt eine intensive Spannung in die Geschichte, die richtig Lust auf mehr macht. Vor allem die Figurenzeichnung verdient ein Extra-Lob: Tony Stark als junger Rebell, Reed als tragischer Gegenspieler, und Captain America als stoischer Hoffnungsträger jeder Charakter bekommt sofort Persönlichkeit und Raum zum Atmen. Dabei bleibt die Story packend und actiongeladen, ohne den emotionalen Kern zu verlieren. Ein Balanceakt, der nicht selbstverständlich ist.
Auch visuell überzeugt der Comic auf ganzer Linie: Das Team aus Frigeri, Noto und Caselli trifft genau die richtige Mischung aus epischen Schlachten und stillen, eindrucksvollen Momenten. Dadurch bleibt der Comic abwechslungsreich und visuell immer spannend. Keine Seite wirkt lieblos oder überladen. Kurz gesagt: Ultimates 1 Die Rettung der Welt ist der perfekte Start für eine neue Marvel-Ära. Wer sich auf eine packende, überraschende Parallelwelt voller alter Bekannter in neuem Licht einlassen möchte, sollte hier unbedingt zugreifen. Das Ultimative Universum lebt und es war noch nie so aufregend! Ich bin gespannt darauf, zu sehen, wohin diese wilde Reise noch führen wird. Wenn der Auftakt schon so stark ist, stehen uns noch einige ziemlich epische Abenteuer bevor.
Vielen Dank an Panini Comics für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Neueste Kommentare