Suicide Squad Dream-Team

Im Event Absolute Power formt Amanda Waller ein neues Suicide Squad. Dreamer, Harley Quinn, Bizarro und Co. müssen eine riskante Mission meistern, die sie ins Traumreich und nach Gamora führt. Doch sind sie Helden oder Schurken?
Rezension: Suicide Squad: Dream-Team Wahnsinn trifft auf Träume
Suicide Squad: Dream-Team bringt frischen Wind in die Task Force X, denn dieses Mal schickt Amanda Waller ein äußerst ungewöhnliches Team auf eine gefährliche Mission. Mit Dreamer, Harley Quinn, Bizarro, Deadeye, Clock King und Black Alice haben wir eine zusammengewürfelte Truppe, die sowohl jede Menge Chaos als auch interessante Dynamiken verspricht. Doch kann dieser neue Selbstmordtrupp auch in Sachen Story, Charaktere und Action überzeugen?
Ein neues Squad für eine neue Mission
Der Comic spielt im Rahmen des Absolute Power Events, das Amanda Wallers eisernen Griff über das DC-Universum weiter festigt. Die Mission führt die Truppe nicht nur ins Reich der Träume, sondern auch nach Gamora, eine Inselrepublik mit düsteren Geheimnissen. Während Dreamer ihre Kräfte einsetzt, um Visionen zu deuten, stellt sich die zentrale Frage: Sind sie wirklich Helden oder einfach nur Schachfiguren in Wallers größerem Plan?
Schon auf den ersten Seiten wird klar, dass sich Dream-Team von anderen Suicide-Squad-Geschichten unterscheidet. Während frühere Teams oft aus knallharten Söldnern und skrupellosen Killern bestanden, liegt hier der Fokus stärker auf Charakteren mit einzigartigen Fähigkeiten, die über rohe Gewalt hinausgehen. Das sorgt für eine frische Dynamik, insbesondere durch Dreamers Traumkräfte und Black Alices Magie.
Ein bunter Haufen mit Chaospotenzial
Die Charakterauswahl ist eine der größten Stärken des Comics. Besonders Dreamer, die aus der TV-Serie Supergirl ins DC-Universum übergegangen ist, bekommt viel Raum zur Entfaltung. Ihre Fähigkeit, in die Zukunft zu blicken und mit der Traumwelt zu interagieren, bringt eine neue, fast schon surreale Komponente ins Spiel.
Harley Quinn sorgt wie gewohnt für Humor und unberechenbare Action, während Bizarro der rückwärtsdenkende Superman für absurde, aber auch tragische Momente sorgt. Deadeye, Clock King und Black Alice fügen sich mit ihren individuellen Fähigkeiten gut ins Team ein, auch wenn nicht jeder gleich viel Charakterentwicklung bekommt.
Die Dynamik zwischen den Figuren ist das, was den Comic wirklich trägt. Während sich Harley und Bizarro auf ihre eigene schräge Weise ergänzen, haben Dreamer und Black Alice immer wieder tiefere, fast philosophische Gespräche über Schicksal und Macht.
Story: Träume, Intrigen und Waller’s eiskaltes Kalkül
Die Handlung kombiniert klassische Suicide-Squad-Elemente mit neuen, überraschenden Wendungen. Das Reich der Träume als Schauplatz verleiht dem Comic eine fast mythische Atmosphäre und sorgt für einige atemberaubende, surreal anmutende Szenen.
Trotzdem bleibt die Geschichte nicht nur auf Traumlogik beschränkt die politischen Intrigen auf Gamora, die tödlichen Risiken der Mission und Wallers manipulative Pläne sorgen für eine spannende Mischung aus Action, Mystery und psychologischem Spiel.
Dabei bleibt die Frage im Raum, ob Amanda Waller wirklich noch eine Gegnerin oder längst die wahre Hauptfigur dieser Erzählung ist. Ihre Präsenz ist zwar nicht immer direkt zu spüren, aber ihre Einflüsse bestimmen den Verlauf der Geschichte maßgeblich.
Zeichnungen: Bombastisch, düster und surreal
Das Zeichner-Team um Eddy Barrows, Fico Ossio und Jose Luis liefert eine visuell beeindruckende Arbeit ab. Besonders die Traumsequenzen stechen durch ihre fantasievollen und oft psychedelischen Designs hervor. Die realeren Szenen, insbesondere auf Gamora, bieten dagegen einen starken Kontrast mit düsteren Farben und bedrohlicher Atmosphäre.
Die Charaktere sind ausdrucksstark gezeichnet, wobei besonders Bizarro und Dreamer visuell herausstechen. Während Bizarros rohe Kraft und sein deformiertes Superman-Design gekonnt in Szene gesetzt werden, wirken Dreamers Kräfte oft wie fließende Energie, die die Panels zum Leben erweckt.
Die Action ist dynamisch und rasant inszeniert, wobei besonders die Kämpfe mit Black Alices Magie beeindruckende visuelle Effekte bieten.
Ein frischer Ansatz für die Suicide Squad
Suicide Squad Dream-Team ist eine gelungene Erweiterung des DC-Universums und bringt eine frische, neue Perspektive in die oft brutale Welt der Task Force X. Statt sich nur auf knallharte Action und schwarze Ops zu konzentrieren, wagt dieser Comic den Sprung ins Surreale und Mythische eine Entscheidung, die sich auszahlt. Besonders Dreamer als Hauptfigur funktioniert hervorragend. Ihre Fähigkeit, in die Zukunft zu blicken, bringt eine neue Dimension in die Squad-Dynamik und sorgt für spannende Szenen. Auch die Mischung aus bekannten Gesichtern wie Harley Quinn und Bizarro mit weniger etablierten Charakteren sorgt für ein unterhaltsames Zusammenspiel. Die Story selbst bleibt spannend und unvorhersehbar, auch wenn sie stellenweise etwas überladen wirkt. Die Mischung aus Traumwelt, Intrige und Amanda Wallers dunklen Plänen funktioniert größtenteils gut, auch wenn einige Figuren etwas mehr Tiefgang verdient hätten. Die Zeichnungen sind ein Highlight des Comics und machen vor allem die Traumsequenzen zu einem echten Erlebnis. Die düstere, fast schon apokalyptische Ästhetik auf Gamora bildet einen starken Kontrast dazu und sorgt für visuelle Abwechslung. Alles in allem fand ich den Band wirklich gut und sehr unterhaltsam.
Vielen Dank an Panini Comics für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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