Marvel Must-Have: Spider-Men II 

Peter Parker und Miles Morales lebten einst in getrennten Welten jetzt kämpfen sie gemeinsam in derselben Realität! Dort treffen sie auf den gefährlichen Taskmaster und decken eine schockierende Wahrheit über Miles und Wilson Fisk auf.

Zwei Welten, ein Netz – und eine Menge offene Fragen

Die Ausgangslage von Spider-Men II könnte für Fans kaum spannender sein: Peter Parker und Miles Morales, zwei Spinnenhelden aus ehemals getrennten Universen, teilen sich mittlerweile dieselbe Realität und das sorgt für mehr als nur doppelte Wandakrobatik. Dieses Mal geht es nicht nur um spektakuläre Kämpfe und lockere Sprüche, sondern vor allem um Identität, Geheimnisse und die Frage: Wer ist der andere Miles Morales?

Ein Gegner mit Timing und Talent: Taskmaster tritt auf

Natürlich gibt es auch Action und zwar nicht zu knapp. Der Auftritt des Taskmasters sorgt für eine gelungene Mischung aus klassischem Superhelden-Streit und taktischem Kräftemessen. Doch wer glaubt, dieser Comic sei bloß ein weiteres Bösewicht-der-Woche Spektakel, täuscht sich gewaltig. Der Kampf ist nur der Aufhänger für eine viel größere, emotionalere und persönlicher aufgeladene Geschichte.

Die Jagd nach Antworten beginnt

Peter und Miles wollen wissen, was es mit dem ominösen Namen Miles Morales auf sich hat, denn offenbar gibt es noch einen. Und dieser Name ist nicht nur irgendeine Parallele oder ein Zufall, sondern der Schlüssel zu einer Wahrheit, die nicht nur Miles’ Herkunft, sondern auch seine Zukunft infrage stellt. Diese Detektivarbeit zwischen Parallelwelten und persönlichen Abgründen bringt ordentlich Tiefgang.

Wenn persönliche Dämonen die Maske sprengen

Gerade Miles wird hier vielschichtiger denn je gezeigt. Der junge Spider-Man, der sonst oft als Hoffnungsträger und Symbol für Vielfalt gefeiert wird, bekommt hier eine ungewohnt düstere Note. Er zweifelt, grübelt, kämpft mit seiner Vergangenheit und dem, was diese über ihn aussagen könnte. Und Peter? Der wird unfreiwillig zum Mentor, zum Freund, aber auch zur Mahnung, dass man seinem Schicksal nicht immer entkommen kann.

Bendis & Pichelli, ein kreatives Duo mit Gespür für Emotionen

Brian Michael Bendis beweist erneut, warum er einer der prägenden Autoren für Miles Morales ist. Er trifft den Ton der Figuren, bringt Witz und Tragik unter einen Hut und jongliert mit multiversalen Elementen, ohne dass einem der Kopf raucht. Unterstützt wird er dabei von Sara Pichelli, deren Zeichnungen wie gewohnt dynamisch, expressiv und in emotionalen Szenen besonders stark sind. Jeder Gesichtsausdruck sitzt, jede Körperhaltung erzählt mit.

Visuell stark, inhaltlich vielschichtig

Was Spider-Men II so lesenswert macht, ist nicht nur die clevere Story, sondern die Harmonie aus Text und Bild. Mark Bagleys Beteiligung rundet das Ganze ab, gerade für Fans der klassischen Spider-Man-Ära ein schöner Bonus. Die Panels wirken nie überladen, die Action ist klar strukturiert, die ruhigen Momente bekommen Luft zum Atmen. Man merkt: Hier waren Könner am Werk.

Fanservice? Ja, aber mit echtem Mehrwert

Natürlich ist Spider-Men II auch eine große Freude für Fans beider Helden. Die Dialoge zwischen Peter und Miles sind witzig, menschlich und zeigen, wie sehr sich beide Figuren gegenseitig respektieren – trotz ihrer Unterschiede. Es gibt kleine Rückbezüge auf frühere Ereignisse, aber auch für Neulinge ist der Band zugänglich genug, um sofort einzusteigen.

Zwischen Identität, Verantwortung und der großen Frage: Wer bin ich?

Am Ende steht Spider-Men II weniger als klassischer Superheldencomic da, sondern eher als moderne Identitätsgeschichte. Der Comic nutzt die Maske als Symbol für die Suche nach sich selbst, was bedeutet es, Miles Morales zu sein? Und was passiert, wenn jemand anderes denselben Namen trägt – mit einer völlig anderen Geschichte dahinter? Diese Fragen hallen lange nach.

Ein starker, emotionaler Spidey-Comic mit Tiefgang

Spider-Men II ist mehr als nur das Wiedersehen zweier Fanlieblinge. Es ist eine Geschichte über Identität, über Herkunft, über das Ringen mit der Vergangenheit. Und es ist ein Comic, der zeigt, dass Superhelden nicht nur gegen Schurken kämpfen, sondern oft genug gegen sich selbst. Bendis und Pichelli gelingt das Kunststück, eine persönliche, berührende Geschichte in einem actionreichen Rahmen zu erzählen, ohne dabei kitschig oder belehrend zu wirken. Die Chemie zwischen Miles und Peter ist ein echter Gewinn, sie arbeiten nicht gegeneinander, sondern ergänzen sich. Fast wie zwei Seiten derselben Münze. Er wirft neue Fragen auf, beantwortet alte und tut das mit Stil und Emotion. Visuell bietet der Band durch Pichelli und Bagley das Beste aus zwei Welten modern, aber mit nostalgischem Flair. Wer also auf der Suche nach einem Superheldencomic ist, der mehr will als nur Prügelei in Spandex, wird hier fündig.

Vielen Dank an Panini Comics für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

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