Krymsoul 1 

Ein Drache verwüstet das Königreich Mythcrest, doch die Magieschülerin Eyra und der rätselhafte Damian können ihn besiegen. Bald darauf tauchen jedoch wöchentlich neue Monster auf. Um den endlosen Angriff zu stoppen, müssen beide zusammenhalten – doch Eyra zweifelt an Damians Vertrauenwürdigkeit.

Ein zerstörerischer Auftakt, der gleich fesselt

Krymsoul, Band 1 startet ohne jede Aufwärmphase und wirft uns mitten in das Inferno über Mythcrest. Der Drache, der aus den Wolken bricht und das Königreich verwüstet, wirkt wie ein Weckruf für alle: Hier gehts mit Wucht zur Sache. Die Bedrohung ist sofort greifbar und der Manga schafft es, schon in den ersten Momenten ein Gefühl von Dringlichkeit zu erzeugen.

Eyra zwischen Pflichtgefühl und Überforderung

Eyra, die junge Magieschülerin, ist eine wunderbar geerdete Hauptfigur. Sie kommt nicht daher wie die geborene Heldin, sondern wie jemand, der trotz Angst und Unsicherheit das Richtige tun will. Gerade diese Menschlichkeit macht sie so greifbar. Man spürt, wie der Drachenangriff sie aus ihrem Alltag reißt und sie etwas in sich finden muss, das größer ist als ihr bisheriges Leben.

Damian der Reisende mit Schatten im Gepäck

Mit Damian betritt ein Charakter die Bühne, der perfekt in ein Fantasy-Mysterium passt: wortkarg, kompetent, rätselhaft. Er begleitet Eyra in den Kampf, doch die Frage, wer er wirklich ist und was er weiß, schwebt immer über der Geschichte, bis es natürlich enthüllt wird. Die Dynamik zwischen den beiden ist angenehm unsentimental, aber voller unausgesprochener Spannung. Gerade auch mit zunehmender Dauer geht der Band eine spannende Richtung mit ihnen. Über allem schwebt aber seine geheimnisvolle Haltung. 

Der erste Sieg und die erschreckende Routine des Grauens

Die Bezwingung des Drachen fühlt sich an wie ein Sieg, der gefeiert werden müsste – doch im selben Moment legt der Manga die nächste Schicht seines Plots frei. Denn eins wird schnell klar: Das war keine Ausnahme. Woche für Woche taucht eine neue Bestie auf, jede tödlicher als die vorherige. Dieses Muster erzeugt einen nervösen Rhythmus, der die Spannung konstant hochhält.

Atmosphäre zwischen Hoffnung und drohender Katastrophe

Visuell wie erzählerisch entsteht ein Setting, das immer etwas Unheilvolles in der Luft trägt. Mythcrest wirkt wie eine Stadt, das versucht, seine Fassade von Frieden zu wahren, obwohl es innerlich längst bröckelt. Genau diese Stimmung macht die Welt glaubwürdig und die Bedrohung real.

Charakterentwicklung, die sich organisch anfühlt

Eyra wächst nicht über Nacht über sich  heraus , und Damian offenbart nicht plötzlich seine Geheimnisse und das ist gut so. Der Band lässt beiden ihre Zeit. Die Entwicklung ist kleinteilig, nachvollziehbar und sorgt dafür, dass sich jede Aktion verdient anfühlt. Wobei der Band gerade dadurch, dass der zweite bereits das Ende markiert relativ flott und dadurch macht man hier einige Sprünge die die Geschichte in Teilen gehetzt sich anfühlen lässt. 

Das Mysterium der Bestien mehr als nur Monsterfutter

Die Kreaturen sind nicht bloß Gegner zum Wegprügeln. Immer wieder schimmern Hinweise durch, dass hinter ihren Angriffen eine Macht steht, die weit über Drachen und Dämonen hinausgeht. Der Manga streut diese Andeutungen geschickt, ohne zu früh aufzudecken, worauf es wirklich hinausläuft.

Action mit emotionalem Feedback

Die Kämpfe sind nicht nur Spektakel, sondern haben Konsequenzen. Verletzungen, Zweifel, Konflikte – alles fließt in die Handlung ein und macht die Figuren umso greifbarer. Gerade Eyra wird durch jeden Kampf stärker, aber auch nachdenklicher.

Ein Band, der Fragen stellt und Lust auf Antworten macht

Band 1 endet nicht mit einer Auflösung, sondern mit einem Versprechen: dass die Geschichte größer, düsterer und persönlicher wird. Die vielen offenen Fragen wirken nicht wie lose Enden, sondern wie Fäden, die sich bald verweben werden. Und genau das macht neugierig auf den nächsten Band und leider abschließenden Band. 

FAZIT

Krymsoul Band 1 liefert einen Auftakt, der stark beginnt, aber auch ein hohes Tempo vorgibt und dennoch sehr gut unterhält. Die Mischung aus Weltenbau und persönlicher Figurenreise funktioniert gut und setzt die Messlatte für den zweiten Band hoch.

Man schafft es, Eyra und Damian so zu charakterisieren, dass man ihnen gerne folgt, selbst wenn man ihren Geheimnissen noch nicht vollständig traut. Besonders Eyra überzeugt durch ihre menschliche Verletzlichkeit Der Plot rund um die Bestienangriffe wirkt wie ein Timer, der unaufhörlich tickt. Diese Erzählstruktur hält das Tempo hoch und sorgt dafür, dass man die Bedrohung der Welt jederzeit spürt. Im laufe der Handlung wechselt der Schwerpunkt der Handlung aber und da geht man meiner Meinung nach einen mutigen Spagat ein. Man vertieft hier den Grund für die Monster und geht einen anderen Weg. Funktioniert für mich insgesamt gut, auch wenn der Geschichte mehr Kapitel durchaus gut getan hätten.  Gerade dieser clevere Umgang mit Enthüllungen ist ein zentraler Grund, weshalb Band 1 so nachhaltig wirkt.

Wer Kämpfe, magische Welten und Figuren mit Tiefgang liebt, wird an Krymsoul viel Freude haben. Band 1 legt ein starkes Fundament, das neugierig auf die Fortsetzung macht und genau so sollte ein Mangaauftakt sein.

Vielen Dank an Altraverse für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

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