Ironheart Riri Williams

Riri Williams übernimmt als junge, geniale Ironheart Tony Starks Erbe, während dieser im Koma liegt, und kämpft mit Unterstützung von Mary Jane, Pepper, A.I.-Tony und anderen Verbündeten gegen verschiedene Gegner – die Comic-Anfänge passend zur neuen Marvel-Serie.
Ein neues Gesicht im Marvel-Universum
Mit Ironheart Riri Williams bringt Marvel frischen Wind ins Superhelden-Portfolio. Autor Brian Michael Bendis stellt uns eine junge Frau vor, die nicht nur genial, sondern auch herrlich eigensinnig ist und sie hat trotz ihrer jungen Jahre schon ganz schön was erlebt. Der Comic startet direkt nach einem gewaltigen Umbruch: Tony Stark liegt im Koma, und irgendjemand muss die Lücke füllen. Diese Jemand ist Riri Williams, ein Teenager mit einer Liebe zu Technik und einem IQ, der wahrscheinlich höher ist als der von manch gestandenen Avengers-Mitglied.
Die Ausgangslage: Kein leichter Start
Riri schlüpft in die Fußstapfen von Iron Man eine Aufgabe, die schon für erfahrene Superhelden eine ziemliche Bürde wäre. Gleich zu Beginn bekommt sie es mit Biohack-Ninjas zu tun, was nicht gerade das typische Hallo, willkommen im Club Szenario ist. Doch der Comic zeigt schnell: Sie kann nicht nur mit dem Anzug umgehen, sondern auch mit der Verantwortung, die damit einhergeht.
Die Unterstützung: Ein bunter Mix aus bekannten Gesichtern
Ganz allein muss Riri sich dieser Herausforderung nicht stellen. Mary Jane Watson, Pepper Potts, Amanda Armstrong (Tonys Mutter) und eine KI mit der Persönlichkeit von Tony Stark stehen ihr zur Seite, die es definitiv in sich hat. Letztere sorgt für jede Menge humorvolle und manchmal leicht sarkastische Momente ganz im Geiste des Original-Iron-Man.
Bendis’ Handschrift: Dialoge mit Witz und Herz
Brian Michael Bendis ist bekannt für seine knackigen, realistischen Dialoge, und das merkt man hier sofort. Riris Interaktionen sind spritzig, jugendlich, aber niemals nervig-naiv. Besonders gelungen ist der Spagat zwischen persönlicher Story und Superhelden-Action Riri ist eben nicht nur die neue Iron Man, sondern eine eigenständige Figur mit eigenen Sorgen und Zielen.
Stefano Casellis Artwork: Dynamik trifft Detail
Stefano Casellis Zeichnungen sind farbenfroh, energiegeladen und schaffen es, sowohl die Action als auch die ruhigen Charaktermomente stark in Szene zu setzen. Die Anzüge vor allem Riris eigene Version der Iron-Man-Rüstung sehen modern und frisch aus, ohne das ikonische Design völlig über Bord zu werfen.
Themen abseits der Action
Was den Comic besonders macht, sind die stilleren Momente. Wir sehen Riri nicht nur als Heldin, sondern auch als junge Frau, die mit Verlust, Erwartungsdruck und Identität ringt. Diese emotionalen Untertöne geben der Geschichte Tiefe und lassen sie nicht zu einer reinen „Heldenprügelei“ verkommen.
Verbindung zur Streaming-Serie
Da Marvel zeitgleich eine Ironheart-Serie für Disney+ vorbereitet, wirkt dieser Comic wie eine perfekte Einführung. Neue Leser bekommen die wichtigsten Grundlagen, alte Hasen erleben bekannte Figuren in einem frischen Kontext.
Die Mischung macht’s
Action, Humor, Emotion Ironheart Riri Williams vereint all das in einem angenehmen Tempo. Kein Kapitel wirkt gehetzt, und es gibt genug Momente, um Riri als Person wirklich kennenzulernen.
Warum sich der Band lohnt
Der Comic schafft es, den Geist von Iron Man zu bewahren, ohne Riri zu einer bloßen Kopie zu machen. Stattdessen etabliert er sie als glaubwürdige Nachfolgerin, die eigene Wege geht. Das ist bei Marvel nicht selbstverständlich und daher besonders positiv hervorzuheben und hat zum anderen auch nicht ewig gehalten. Ob du noch nie einen Iron-Man-Comic gelesen hast oder seit Jahren im Marvel-Kosmos unterwegs bist dieser Band funktioniert als Einstieg und als Erweiterung des Universums gleichermaßen gut. Die Figuren werden klar eingeführt, ohne dass lange Erklärpassagen langweilen. Casellis Artwork ist nicht nur schön anzusehen, sondern unterstützt die Erzählung aktiv. Die Action ist übersichtlich inszeniert, die Gesichtsausdrücke transportieren Emotionen glaubwürdig, und die Rüstung sieht einfach richtig cool aus. Mit der Verbindung von Teenager-Problemen, Technologie-Faszination und der Legacy von Iron Man ist Ironheart Riri Williams mehr als nur „Iron Man 2.0“. Es ist ein Comic, der seine eigene Identität aufbaut, während er zugleich den Fans von Tony Stark kleine Easter Eggs. Am Ende bleibt der Wunsch, mehr von Riri zu lesen. Ich habe sie bereits in der ein oder anderen kleine Reihe mit dabei gehabt und hoffe, dass wir langfristig mehr von ihr bekommen.
Vielen Dank an Panini Comics für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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