Der Unglaubliche Hulk 3 Bruce Banner muss sterben

Bruce Banner reist nach New Orleans, um Charlies Seele zu retten. In der Strange Academy trifft der Hulk auf Dr. Voodoo und stellt sich dem finsteren Sumanguru. Außerdem: Während Blood Hunt erwachen in einer alten Westernstadt Vampire aus der Tiefe.

Der Hulk, Voodoo und Vampire – Willkommen im Wahnsinn!

Mit Der Unglaubliche Hulk 3 Bruce Banner muss sterben schicken uns Phillip Kennedy Johnson und die Zeichner Danny Earls, Andrea Broccardo und Nic Klein auf eine düstere Reise mitten ins Herz von New Orleans. Was auf den ersten Blick wie ein klassisches Hulk-Abenteuer wirkt, entwickelt sich schnell zu einer abgedrehten Mischung aus Horror, Magie und bluttriefendem Western. Und genau diese Mischung macht den Band so unglaublich unterhaltsam.

Bruce Banner auf einer Rettungsmission

Die Ausgangslage ist klar: Bruce Banner will die junge Charlie retten, deren Seele bedroht wird. Um das zu erreichen, führt ihn sein Weg in die legendäre Strange Academy eine Schule für junge Zauberer, Hexen und andere magische Wesen. Bereits hier merkt man, dass Johnson sich nicht mit simplen Hulk-gegen-Monster-Geschichten zufriedengibt. Stattdessen taucht er tief ein in die magische Seite des Marvel-Universums und verpasst der Geschichte einen erfrischend düsteren Twist.

Hulk in der Strange Academy ein Crash der Welten

Natürlich sorgt der Hulk an einem Ort wie der Strange Academy für ordentlich Chaos. Die Kombination aus brutaler Gamma-Wut und feinfühliger Zauberei funktioniert überraschend gut und bietet jede Menge spektakuläre Szenen. Dr. Voodoo tritt als Mentor auf und weist Banner einen Weg, doch man spürt auf jeder Seite: Hier geht es nicht nur um Prügel, sondern um existenzielle Fragen nach Schuld, Reue und Erlösung.

Ein Gefängnis der Albträume: Sumanguru wartet

Der wahre Höhepunkt dieses Bandes ist aber der Kampf gegen Sumanguru, eine Kreatur, die direkt aus einem übernatürlichen Albtraum zu stammen scheint. Das Design dieser Figur ist großartig und sorgt sofort für Gänsehaut. Hier können die Zeichner Earls, Broccardo und Klein richtig aufdrehen,  die Panels sind verstörend, bedrückend und manchmal geradezu psychedelisch. Der Kampf selbst ist nicht nur körperlich brutal, sondern auch ein Kampf um die eigene Seele. Insgesamt fand ich aber auch die Reise, beziehungsweise den Weg zu Sumanguru fand ich persönlich spannend und gelungen. 

Der Horror nimmt kein Ende: Blood Hunt

Kaum hat man den Kampf gegen Sumanguru halbwegs verdaut, wird man direkt ins nächste Chaos geworfen. In einer alten Wildweststadt tauchen uralte Vampire auf, ein Crossover mit dem aktuellen Blood Hunt-Event. Hier bekommt der Hulk es mit Gegnern zu tun, die mindestens genauso gnadenlos sind wie er selbst. Die Atmosphäre kippt komplett in Richtung Horror-Western, was dem Comic einen ganz eigenen, coolen Stil verleiht.

Zeichnertrio in Bestform

Das Künstlerteam macht hier wirklich einen Bombenjob. Während Nic Klein weiterhin mit seinen kraftvollen, dynamischen Bildern überzeugt, liefern Danny Earls und Andrea Broccardo düstere, stilisierte Sequenzen, die perfekt zu den übernatürlichen Themen passen. Gerade die Szenen im magischen Gefängnis oder bei der Vampirschlacht sind visuell so beeindruckend, dass man einzelne Seiten am liebsten einrahmen möchte.

Phillip Kennedy Johnson versteht den Hulk

Was diesen Band besonders stark macht, ist Johnsons feines Gespür für die Figur des Hulk. Statt ihn bloß als wütendes Monster darzustellen, zeigt er Banner und Hulk als zwei Seiten eines zutiefst tragischen Charakters. Ihre Beziehung zueinander – mal voller Hass, mal fast versöhnlich, zieht sich wie ein roter Faden durch die Story und verleiht der Action eine emotionale Tiefe, die man nicht bei jedem Superheldencomic findet.

Tempo, Spannung, große Emotionen

Die Erzählweise ist rasant, fast schon atemlos, ohne dass dabei die Charakterentwicklung auf der Strecke bleibt. Johnson weiß genau, wann er auf die Bremse treten muss, um einem Moment Raum zu geben und wann es Zeit ist, den Hulk alles zertrümmern zu lassen. Diese Balance macht Bruce Banner muss sterben zu einer wahren Achterbahnfahrt.

Ein düsterer Leckerbissen für Hulk-Fans

Wer bisher dachte, Hulk-Comics seien simpel gestrickte Hau-Drauf-Geschichten, wird hier eines Besseren belehrt. Bruce Banner muss sterben ist düster, atmosphärisch und komplex, ohne dabei den Spaßfaktor zu verlieren. Ein echtes Highlight für Fans von Horror, Action und gebrochenen Helden.

Fazit: Ein Hulk-Comic der Extraklasse

Phillip Kennedy Johnson beweist mit Bruce Banner muss sterben einmal mehr, dass der Hulk viel mehr ist als ein grünes Wutmonster. Die Mischung aus Magie, Horror und existenziellen Fragen funktioniert überraschend gut und sorgt für eine frische Perspektive auf einen altbekannten Charakter. Besonders beeindruckend ist, wie gekonnt Johnson Banner und Hulk als zwei tragische Figuren inszeniert, die in einer grausamen Welt ums Überleben kämpfen. Auch auf der visuellen Ebene ist dieser Band ein echter Volltreffer. Klein, Earls und Broccardo liefern ab und wie! Jede Seite strotzt vor Details, Atmosphäre und Wucht. Besonders die düsteren, surrealen Szenen im magischen Gefängnis und die Vampir-Schlachten haben einen unglaublichen Sog. Storytechnisch ist “Bruce Banner muss sterben ebenfalls eine Wucht. Der Band bietet nicht nur grandiose Action, sondern auch emotionale Momente und philosophische Ansätze. Das Zusammenspiel aus Plot, Charaktertiefe und Horror-Elementen macht die Reihe in meinen Augen insgesamt sehr spannend. 

Natürlich gibt es hier und da kleinere Längen gerade die Einbindung des Blood-Hunt-Crossovers wirkt manchmal ein wenig hektisch, aber das mindert den Gesamteindruck kaum. Im Gegenteil: Der wilde Genre-Mix macht richtig Laune und zeigt, wie viel Potential in Hulk-Storys stecken kann. Unterm Strich ist Der Unglaubliche Hulk 3 Bruce Banner muss sterben ein düsterer, packender Comic, der mir insgesamt gut gefallen hat . Absolute Empfehlung.  

Vielen Dank an Panini Comics für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

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