Orks & Goblins 22 Die Kriege von Arran: Totes Fleisch
Heute habe ich Band 22 der Orks & Goblins Reihe für euch dabei.
Die Menschen vernichten die Alten Völker ohne Gnade, treiben Orks und Goblins in Lager, wo sie durch Gewalt oder Zwangsarbeit sterben. Die Goblinfrau Reka’a überlebt eines dieser Lager, voller Zorn, der sie zu extremen Taten antreibt.
Ein dunkles Kapitel der Fantasy-Welt
Orks & Goblins 22 Die Kriege von Arran: Totes Fleisch nimmt uns mit in eine düstere und brutale Welt, in der die alten Völker ums Überleben kämpfen. Der Titel Totes Fleisch deutet bereits an, dass es in diesem Band nicht um Abenteuer geht, sondern um den blanken Kampf ums Überleben. Die Geschichte dreht sich um Reka’a, eine Goblinfrau, die den Schrecken eines Konzentrationslagers überlebt hat und nun auf Rache sinnt. Dieser Band ist nicht nur eine Geschichte über Krieg und Gewalt, sondern auch ein tiefgehendes Porträt der Verzweiflung und des Hasses, die in solchen Zeiten entstehen.
Ein starker Anfang, der sofort fesselt
Der Comic beginnt direkt mit einer Szene, die dem Leser den Atem raubt: Wir werden Zeugen der Brutalität, mit der die Menschen die Orks und Goblins behandeln. Die düsteren, erdrückenden Bilder lassen keinen Zweifel daran, dass es sich um eine ausweglose Situation handelt. Die Künstler haben hier hervorragende Arbeit geleistet, indem sie die Hoffnungslosigkeit und den Schmerz der Gefangenen einfangen. Von der ersten Seite an wird klar, dass dieser Band nicht für schwache Nerven ist.
Reka’a: Eine Heldin wider Willen
Reka’a ist eine faszinierende Protagonistin. Sie ist keine typische Heldin, sondern eine Überlebende, gezeichnet von den Gräueln des Krieges und getrieben von einem unstillbaren Hass auf ihre Peiniger. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist beeindruckend: Von einer gebrochenen Gestalt, die nichts mehr zu verlieren hat, hin zu einer gnadenlosen Kämpferin, die bereit ist, alles zu tun, um ihre Feinde zu vernichten. Ihre Reise ist das emotionale Herzstück dieses Comics und macht ihn zu einer intensiven Lektüre.
Die Darstellung von Gewalt: Notwendiges Übel oder zu viel des Guten?
Ein zentraler Aspekt dieses Bandes ist die Darstellung von Gewalt. Der Comic spart nicht mit blutigen und schockierenden Szenen, die den Schrecken des Krieges ungeschönt zeigen. Für einige Leser könnte dies jedoch zu viel sein. Die Frage, ob diese Darstellung notwendig ist, um die Ernsthaftigkeit der Geschichte zu vermitteln, oder ob sie zu reißerisch wirkt, bleibt offen. Klar ist jedoch, dass die Gewalt hier als Mittel zum Zweck dient: Sie soll die Brutalität und Sinnlosigkeit des Konflikts unterstreichen.
Eine düstere, aber dennoch wunderschöne Welt
Trotz der düsteren Thematik besticht der Comic durch seine beeindruckende visuelle Gestaltung. Die Welt von Arran wird in dunklen, aber dennoch detailreichen Bildern zum Leben erweckt. Die Landschaften sind rau und unwirtlich, passend zur bedrückenden Atmosphäre der Geschichte. Die Künstler haben es geschafft, eine Umgebung zu schaffen, die den Leser vollständig in ihren Bann zieht, ohne dabei die Schwere der Geschichte zu verlieren.
Eine Geschichte von Verlust und Rache
Im Kern ist Totes Fleisch eine Geschichte von Verlust und Rache. Reka’a hat alles verloren, was ihr jemals wichtig war, und das Einzige, was ihr bleibt, ist der Wunsch nach Vergeltung. Dieser innere Antrieb macht sie zu einer tragischen Figur, die trotz ihrer Härte und Grausamkeit Sympathie beim Leser weckt. Ihre Rachefeldzüge sind brutal und unnachgiebig, und der Comic zeigt deutlich, dass es in diesem Krieg keine Gewinner gibt – nur Überlebende.
Die Menschen als Antagonisten: Mehr als nur Bösewichte?
Die Darstellung der Menschen als gnadenlose Unterdrücker ist ein zentraler Punkt der Geschichte. Sie sind die Antagonisten, die Orks und Goblins als minderwertig betrachten und keine Skrupel haben, sie auszurotten. Doch der Comic gibt auch Einblicke in ihre Motive und zeigt, dass ihre Grausamkeit nicht aus dem Nichts kommt. Diese Differenzierung verhindert, dass die Menschen als bloße Bösewichte abgestempelt werden, und verleiht der Geschichte eine zusätzliche Tiefe.
Ein Ausblick auf kommende Konflikte
Der Band endet mit einem offenen Schluss, der deutlich macht, dass der Konflikt noch lange nicht vorbei ist. Die letzten Seiten lassen den Leser in gespannter Erwartung zurück, was als Nächstes geschehen wird. Es ist klar, dass die Kriege von Arran noch viele Opfer fordern werden, und Reka’a wird weiterhin eine zentrale Rolle in diesem Konflikt spielen. Der Comic weckt die Vorfreude auf die nächsten Kapitel dieser epischen Saga.
Kunst und Erzählung: Eine gelungene Symbiose
Was diesen Comic besonders auszeichnet, ist die gelungene Symbiose von Kunst und Erzählung. Die düsteren Bilder unterstützen die ebenso düstere Geschichte perfekt und schaffen eine stimmige Atmosphäre, die den Leser tief in die Welt von Arran eintauchen lässt. Die Künstler verstehen es, Emotionen durch ihre Zeichnungen zu transportieren, sei es der Schmerz in Reka’as Augen oder die Erbarmungslosigkeit ihrer Feinde.
Ein schwer verdaulicher, aber lohnender Band
Totes Fleisch ist kein leichter Comic. Die Geschichte ist schwer, die Bilder sind brutal, und die Themen sind dunkel. Doch gerade diese Eigenschaften machen den Band so lohnend. Er fordert uns heraus, sich mit den düsteren Aspekten des Krieges auseinanderzusetzen und hinterfragt gleichzeitig die Definition von Heldentum und Überleben. Es ist eine Geschichte, die nachwirkt und zum Nachdenken anregt.
Für Fans der Reihe ein Muss
Für alle, die die Orks & Goblins Reihe verfolgen, ist dieser Band ein Muss. Er führt die Geschichte um die alten Völker und ihre Kämpfe gegen die Menschen weiter und vertieft das Universum von Arran.
Fazit: Eine düstere Perle der Fantasy-Comics
Dieser Band hebt sich durch seine außergewöhnlich intensive und brutale Darstellung des Krieges hervor, was bereits durch den Titel Totes Fleisch angedeutet wird. Im Zentrum der Geschichte steht Reka’a, eine Goblinfrau, die durch den Verlust all dessen, was ihr jemals wichtig war, und die traumatischen Erlebnisse in einem Konzentrationslager geprägt ist. Ihr unstillbarer Hass auf ihre Peiniger und ihr Wunsch nach Rache treiben die Handlung voran und machen sie zu einer faszinierenden, wenn auch tragischen Protagonistin. Die Erzählung besticht durch ihre Tiefe und Emotionalität, was besonders in der Charakterentwicklung von Reka’a deutlich wird. Ein zentrales Element des Comics ist die unverblümte Darstellung von Gewalt. Visuell beeindruckt der Comic durch eine düstere, aber zugleich wunderschön gestaltete Welt. Die Künstler haben es geschafft, eine Umgebung zu erschaffen, die die bedrückende Atmosphäre der Geschichte perfekt widerspiegelt. Im Kern ist Totes Fleisch eine Geschichte über Verlust und Rache.Die Menschen werden in diesem Band als die Antagonisten dargestellt, die Orks und Goblins gnadenlos unterdrücken. Der Band endet mit einem offenen Schluss, der darauf hinweist, dass der Konflikt noch lange nicht zu Ende ist.
Was diesen Comic besonders auszeichnet, ist die gelungene Symbiose aus Kunst und Erzählung. Die düsteren Bilder harmonieren perfekt mit der ebenso düsteren Geschichte, wodurch eine stimmige und dichte Atmosphäre geschaffen wird, die den Leser tief in die Handlung hineinzieht.
Vielen Dank an den Splitter Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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