Miles Morales: Spider-Man Bd. 3 Bandenkrieg

In New York tobt ein Krieg zwischen Gangs und Superschurken, und Miles Morales kämpft als Teil von Spider-Mans Team gegen die Bedrohung. Als der Schurke Hobgoblin Brooklyn ins Visier nimmt, stellt Miles sein eigenes Team zusammen, um ihn zu stoppen. Zusätzlich trifft er auf Dylan Brock, den neuen Venom.

Gangkrieg in New York

Bandenkrieg ist der dritte Band der neuen Miles Morales: Spider-Man-Reihe und stellt den jungen Helden vor  eine Herausforderung: New York ist im Chaos versunken, und ein Krieg zwischen Gangs und Superschurken tobt auf den Straßen. Autor Cody Ziglar und die Künstler Federico Vicentini und Iban Coello schicken Miles mitten in dieses explosive Szenario und lassen ihn nicht nur mit klassischen Bösewichten, sondern auch mit einem neuen Verbündeten und alten Freunden kämpfen. Es ist ein actiongeladener Band, der einmal mehr zeigt, wie Miles Morales sich von seinem Mentor Peter Parker abhebt und seinen eigenen Weg geht.

Ein Krieg, der die Stadt erschüttert

Der Plot von Bandenkrieg ist schnell umrissen: Nachdem New York von Gang-Kämpfen und kriminellen Machenschaften überschwemmt wird, greifen Miles und Peter als Team ein. Doch dieser Band nimmt eine interessante Wendung, als Hobgoblin die Kontrolle über Brooklyn an sich reißen will. Miles, der als Beschützer seines Viertels einen ganz eigenen Bezug zu Brooklyn hat, beschließt, unabhängig von Peter Parker eine eigene Gruppe zusammenzustellen. Dieser Moment markiert einen großen Schritt in Miles’ Entwicklung, denn er übernimmt nicht nur Verantwortung, sondern beweist auch Führungsstärke.

Miles als Anführer

Miles Morales geht finde ich mehr und mehr aus dem Schatten von Peter und geht seinen eigenen Weg, er hat in den vorangehenden Veröffentlichungen viel gelernt und sich verändert. ist Seine Verbundenheit zu Brooklyn und sein Drang, sein Zuhause zu beschützen, machen ihn zu einem glaubwürdigen Helden. Der Konflikt zwischen seiner Loyalität zu Peter und seinem Wunsch, selbstständig zu handeln, wird zwar nicht so groß ausgebaut, wird aber denke ich an anderer Stelle noch ausgebaut. 

Hobgoblin und Co.

Hobgoblin als zentraler Gegenspieler ist eine interessante Wahl, da er schon lange ein Gegenspieler im klassischen Spider-Man-Universum ist. Hier wirkt er jedoch noch bedrohlicher und scheint die perfekte Wahl für die Rolle des Strippenziehers. Die Bedrohung, die von ihm ausgeht, ist greifbar und verleiht dem Plot eine düstere Note.  Gerade auch wen sich Hobgoblin so ins Boot holt fand ich persönlich spannend und gut gewählt. Man bringt hier Figuren aus den letzten Veröffentlichungen wieder zurück und auch welche die Miles sehr nahe stehen und nicht immer auf der Seite der Guten unterwegs waren. 

Auch die Begegnung mit Dylan Brock, dem neuen Venom, bringt frischen Wind und lässt vermuten, dass die Konfrontation mit Venom für zukünftige Geschichten an Bedeutung gewinnen wird.  Was mir an dem Teil von Venom gar nicht gefallen hat, war die Platzierung, die mitten in die Geschichte vom Hobgoblin platziert ist und dadurch den  Lesefluss für mich doch schon mehr gestört  hat und mir dahingehend auch den Band etwas schlechter gemacht hat, auch wenn das Kapitel an für sich gut geschrieben ist. 

Die Dynamik zwischen Miles und Peter

Die Beziehung zwischen Miles und Peter ist etwas, dass definitiv ins Wanken geraten ist und da bekommen wir schon den Wink, wo es passiert ist. Ich persönlich finde die Entwicklung von Miles wirklich gut und er geht mehr und mehr seinen eigenen Weg. Bis ich bei Spider-Man im Gang War ankomme dauert es zwar noch, ich persönlich bin aber schon etwas gespannt auf die Geschichte. 

Action und Spannung: Ein packendes Abenteuer

Federico Vicentini und Iban Coello verstehen es, die actiongeladenen Szenen lebendig und dynamisch darzustellen. Die Kämpfe sind intensiv und rasend schnell, und besonders die große Konfrontation zwischen Miles’ Team und Hobgoblin ist ein Höhepunkt. Die Panels sind voller Energie und lassen uns tief in die chaotische Welt von New York eintauchen, wo jeder Kampf entscheidend sein könnte. Es gelingt den Künstlern, die Atmosphäre des Kampfes eindrucksvoll einzufangen und die Dramatik des Geschehens spürbar zu machen.

Die Kunst: Ein Fest für die Augen

Vicentinis und Coellos Artwork ist durchgehend sehenswert . Besonders die Farbgebung und die dynamischen Zeichnungen verleihen dem Band ein starkes visuelles Fundament. Die Actionszenen sind gut in Szene gesetzt, die Charaktere ausdrucksstark und die Hintergründe detailreich. Man merkt, dass die Künstler ein Gespür dafür haben, sowohl die Spannung als auch die emotionalen Momente zu transportieren, ohne dass das Tempo der Geschichte leidet.

Ein neues Team: Wer sind Miles’ Verbündete?

Ein interessanter Aspekt des Bandes ist die Zusammenstellung von Miles’ eigenem Team. Während wir schon viele Bündnisse zwischen verschiedenen Superhelden gesehen haben, ist die Wahl von Miles’ Verbündeten hier besonders gelungen und gibt dem Ganzen eine persönliche Note. Unter anderem haben wir hier Ms. Marvel und seinen Klon, der für mich etwas zu sehr im Hintergrund ist. 

Miles trifft auf Dylan Brock: Ein erster Vorgeschmack auf Venom

Die Begegnung zwischen Miles und Dylan Brock, dem neuen Venom, ist eine der Wendungen des Bandes. Diese Begegnung ist nicht nur eine spannende Kampfsequenz, sondern eröffnet auch Möglichkeiten für zukünftige Handlungsstränge. Man bekommt das Gefühl, dass hier der Grundstein für einen neuen Konflikt gelegt wird, der vielleicht in den kommenden Ausgaben weiterverfolgt wird. Die Chemie zwischen den beiden Charakteren ist explosiv und zeigt, dass Miles sich auch in der Welt der Symbionten behaupten kann.

Lohnt sich der Band ? 

Der Band könnte auch ohne Nummerierung gut funktionieren, denn er konzentriert sich ganz auf das Event. Macht dabei insgesamt auch neue Wege auf, gerade die Entwicklung mit Venom fand ich gut und wird sicherlich in anderen Ausgaben weiter ausgebaut und auch Figuren die in der aktuellen Reihe vorkommen kommen hier wieder zum tragen, dennoch braucht man den Band für die eigentliche Reihe rund um Miles eher weniger. 

Fazit

Bandenkrieg wirft Miles Morales mitten in ein chaotisches New York, das von Gangs und Superschurken heimgesucht wird. Autor Cody Ziglar und die Künstler Federico Vicentini und Iban Coello schaffen ein intensives Szenario. Miles ist im Wandel, die Figur wird finde ich in jeder Reihe vor neue Herausforderungen gestellt und entwickelt sich dabei stetig weiter. Hier muss er sich Hobgoblin und dessen Anhängern, die Brooklyn bedrohen mit seinem eigenen Team in den Weg stellen. Miles löst sich meiner Meinung nach auch immer weiter von Peter und geht seinen eigenen Weg, gerade eine der Szenen wird hier uns gezeigt. Hobgoblin ist hier der perfekter Strippenzieher. Seine Präsenz ist bedrohlich, Besonders spannend ist, wie er mit anderen Bösewichten und zwielichtigen Figuren zusammenarbeitet. Die Begegnung zwischen Miles und Dylan Brock, dem neuen Venom, bringt frischen Wind und setzt interessante neue Impulse für künftige Geschichten. Allerdings wirkt die Platzierung dieses Handlungsstrangs mitten in die Hobgoblin-Geschichte etwas störend und unterbricht den Lesefluss. Vicentini und Coello liefern sehenswerte Action-Szenen, die die Energie perfekt einfangen. Die Kämpfe sind dynamisch und bringen die Spannung und Dramatik des Geschehens eindrucksvoll rüber. Die Auswahl von Miles’ Teammitgliedern ist durchdacht und gibt der Geschichte eine persönliche Note. Mit Figuren wie Ms. Marvel und seinem Klon gelingt eine interessante Dynamik.

Insgesamt ist Bandenkrieg ein Band, der gut unterhält und gleichzeitig neue Ansätze für kommende Abenteuer aufzeigt. Obwohl man ihn nicht zwingend braucht, um die Haupthandlung von Miles’ Serie zu verstehen, bietet er eine gute Unterhaltung.

Vielen Dank an Panini Comics für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

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