Farmhand 1

Heute habe ich den ersten Band von Farmhand für euch dabei, aus dem Hause Skinless Crow, von Rob Guillory. 

Jedidiah Jenkins ist ein einfacher Farmer, der nur keine Pflanzen erntet, sondern menschliche anpassungsfähige Organe. Jahrelang lief alles reibungslos, doch langsam kommt, dass Böse zum Vorschein, dass in der Jenkins-Familienfarm Wurzeln geschlagen hat.

Farmhand 1 von Rob Guillory ist ein hervorragender Einstiegspunkt für Leser. Die Geschichte um Jedidiah Jenkins, einen Farmer, der menschliche Organe anbaut, ist originell und leicht zugänglich, dabei nimmt man sich hier kurz die Zeit und zeigt den Aufstieg von Jedidiah.  Guillorys klarer Zeichenstil macht es einfach, der Handlung zu folgen, während die gut entwickelten Charaktere und die Handlung sofort fesseln. Die Mischung aus Humor und Horror bietet eine spannende Erzählweise. 

Farmhand von Rob Guillory entführt uns in eine Welt, die auf den ersten Blick vertraut erscheint, schnell  aber ungewöhnliche Wendungen nimmt und Guillory schafft seine ganz eigene Welt. Die Geschichte dreht sich um Jedidiah Jenkins, einen Farmer, der nicht etwa Mais anbaut, sondern menschliche Organe und auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, aber deutlich verschlagener ist beim zweiten Blick. Diese Organe sind nicht nur hochgradig anpassungsfähig, sondern heilen auch schnell, was sie zu einem Segen macht.

Doch wie so oft in Geschichten, in denen große Macht im Spiel ist, gibt es auch hier eine dunkle Seite. Die Farm, die einst Leben spendete, birgt ein bedrohliches Geheimnis tief in ihrem Boden. Es brodelt aber schon und kleine Probleme schleichen sich hier ein, wie so manches Mitglied der Jenkins Familie darauf reagiert auf, dass was sie noch erwartet lässt mich neugierig zurück. 

Guillory, der auch als Zeichner der Serie bekannt ist, brilliert nicht nur mit seiner originellen Erzählweise, sondern auch mit seinem einzigartigen Zeichenstil, der bereits in Chew viele Fans gewonnen hat. Seine Zeichnungen sind detailreich und lebendig, sie unterstreichen die skurrile und zugleich düstere Atmosphäre der Geschichte perfekt.

Die Charaktere in Farmhand sind vielschichtig und authentisch. Besonders Jedidiah Jenkins sticht hervor. Trotz seiner unkonventionellen Ernte bleibt er ein einfacher Mann mit familiären und moralischen Konflikten, der eine klar erkennbare dunkle Seite hat, fraglich kst da ob er die schon immer hatte oder diese erst mit dem Samen bekommen hat. Guillory gelingt es meisterhaft, die Beziehungen innerhalb der Jenkins-Familie glaubwürdig darzustellen.

Sein Sohn, Zeke Jenkins, der nach Jahren der Abwesenheit zurückkehrt, bringt zusätzliche Spannung und Konflikte mit sich. Die belastete Beziehung zwischen Vater und Sohn, die sich durch Schuld, Misstrauen und unausgesprochene Gefühle auszeichnet. Zekes eigene Familie, insbesondere seine Kinder, spielen ebenfalls eine zentrale Rolle und sorgen für eine zusätzliche Dimension der Erzählung, da bin ich insgesamt gespannt darauf, wie es mit ihnen weitergeht. 

Rob Guillorys Erzählstil ist fesselnd. Mit einem feinen Gespür für Humor und einem Auge für das Absurde balanciert er geschickt zwischen Komik und Ernsthaftigkeit. Die Dialoge sind oft von einer gewissen Leichtigkeit geprägt, die den düsteren Unterton der Geschichte verstärkt.

Die visuelle Umsetzung von Farmhand ist ein weiterer Höhepunkt. Guillorys markanter Stil, den er in Chewb perfektioniert hat, kommt hier voll zur Geltung. Die Farben sind lebendig, die Linienführung präzise und die Charakterdesigns einzigartig. Jedes Panel ist sorgfältig gestaltet und trägt zur Gesamtatmosphäre bei, sei es durch subtile Details oder dynamische Actionsequenzen.

Farmhand ist mehr als nur eine bizarre Geschichte. Guillory scheut nicht davor zurück, komplexe moralische Fragen aufzuwerfen. Was bedeutet es, Leben zu retten, wenn die Quelle dieser Rettung selbst verderblich ist? Welche Verantwortung tragen wir gegenüber der Natur und unseren Mitmenschen, wenn wir in ihre grundlegenden Prozesse eingreifen?

Die Geschichte spricht auch die Angst und Faszination der Menschen gegenüber biotechnologischen Fortschritten an. Es wird gezeigt, wie eine scheinbar wunderbare Technologie schnell außer Kontrolle geraten kann und welche Auswirkungen sie haben kann, nicht umsonst sind Tiere auf der Farm nicht erlaubt.

Guillorys Fähigkeit, Humor und Horror in Einklang zu bringen, ist bemerkenswert. Die grotesken und oft schockierenden Elemente der Geschichte werden durch humorvolle und leichtfüßige Momente ausgeglichen, was eine einzigartige Erzählweise schafft. Die skurrilen Charaktere und bizarren Situationen verleihen der Geschichte einen Charme, der sie trotz der düsteren Themen zugänglich und unterhaltsam macht.

Für Fans von außergewöhnlichen Comics, die sich nicht scheuen, über den Tellerrand hinauszublicken und sich auf moralische Fragen einzulassen, ist Farmhand 1 eine willkommne Abwechslung. Guillorys Werk bleibt im Gedächtnis und regt zum Nachdenken an eine seltene Kombination, die sowohl unterhält als auch inspiriert. Mit seinem tiefgründigen Ansatz, der humorvollen Erzählweise und den beeindruckenden visuellen Elementen hat Rob Guillory ein Werk geschaffen, dass in seinen Bann ziehen wird.

Farmhand ist nicht nur ein Comic über biotechnologische Experimente und ihre Folgen, sondern auch eine Geschichte über Familie, Verantwortung und die menschliche Natur. Es fordert den Leser auf, über die ethischen Implikationen moderner Wissenschaft nachzudenken und gleichzeitig eine faszinierende und unterhaltsame Geschichte zu genießen.

Farmhand 1 von Rob Guillory ist ein hervorragender Einstiegspunkt für Leser, man kann sich hier einfach in ein spannendes Werk fallen lassen, dass von der ersten Seite aus abliefert. . Die Geschichte um Jedidiah Jenkins, einen Farmer, der menschliche Organe anbaut, ist originell und leicht zugänglich, dabei nimmt man sich hier kurz die Zeit und zeigt den Aufstieg von Jedidiah. Die Charaktere in Farmhand sind vielschichtig und authentisch. Besonders Jedidiah Jenkins sticht hervor. Trotz seiner unkonventionellen Ernte bleibt er ein einfacher Mann, der doch auch dunkle Seiten hat. Sein Sohn, Zeke Jenkins, der nach Jahren der Abwesenheit zurückkehrt, bringt zusätzliche Spannung und Konflikte mit sich. Die belastete Beziehung zwischen Vater und Sohn, die sich durch Schuld, Misstrauen und unausgesprochene Gefühle auszeichnet. Zekes eigene Familie, insbesondere seine Kinder, spielen ebenfalls eine zentrale Rolle und sorgen für eine zusätzliche Dimension der Erzählung, da bin ich insgesamt gespannt darauf, wie es mit ihnen weitergeht. Die visuelle Umsetzung von Farmhand ist ein weiterer Höhepunkt. Guillorys markanter Stil, den er in Chewb perfektioniert hat, kommt hier voll zur Geltung. Die Farben sind lebendig, die Linienführung präzise und die Charakterdesigns einzigartig. Jedes Panel ist sorgfältig gestaltet und trägt zur Gesamtatmosphäre bei, sei es durch subtile Details oder dynamische Actionsequenzen. Von meiner Seite aus ein Band, den ich definitiv weiterempfehlen kann. 

Vielen Dank an den Skinless Crow Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

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