Die Spinne
Heute habe ich was ganz feines aus dem Hause Kult Comics für euch dabei.
Amerika 1972. Amber verließ nach einem Streit mit ihrem Vater vor Jahren die Stadt und kehrt nun zurück. Amber zieht zu Jimmy einem Kriegsveteran. Was Amber nicht ahnt ist, dass Jimmy sie in der Wohnung beobachtet, denn jeder Spiegel ist nichts anderes, als ein Fenster für Jimmy.
Von meiner Seite aus muss ich sagen der Klappentext und auch das Cover fand ich hier schon wirklich sehr ansprechend und von meiner Seite aus muss ich sagen hat mich das alles nur noch neugieriger auf den vorliegenden Band gemacht. Gerade von Autor Michael Mikolajczak habe ich auch schon was lesen dürfen und von daher bin ich auch mit einer gewissen Erwartungshaltung an den Band herangegangen.
Der Einstieg funktioniert hier finde ich ganz gut. Beginnen tut der Band wie eine normale Geschichte und wandelt sich dann relativ schnell. Gerade für Amber wird es zu einem Kampf ums nackte Überleben und zeigt welche Abgründe so mancher Mensch haben kann und macht Jimmy dabei, finde ich zum absoluten Monster und zum anderen aber auch sehr nahbar.
Amber hat bei innerhalb der Geschichte schon ihre Probleme und auch eine besondere Beziehung zu ihrem Vater, die nicht ganz so gut ist. Darüberhinaus hat sie noch einen farbigen Freund, der hier insgesamt im Band eine eher kleinere Rolle spielt, seine Hautfarbe und die damalige Zeit wird hier aber meiner Meinung nach gut eingefangen, beziehungsweise die Thematik rund darum.
Gerade alles in Richtung Diskriminierung und Anfeindungen habe ich bis dato immer noch nicht ganz verstanden, denn im Grunde sind wir alles Menschen und sollten ja froh darüber sein, wenn wir gesund sind und uns nicht auf andere Dinge reduzieren. Dennoch muss ich sagen finde ich gerade Comics, die dieser Zeit noch spielen, wo Menschen diskriminiert werden ziemlich spannend und die Atmosphäre ist hier immer wieder kurz vorm explodieren und toll eingefangen.
Insgesamt hat mir der Band wirklich gut gefallen und hat mit seiner Handlung mich durchweg gefesselt, dass Jimmy am Ende alles nicht alleine geschafft hat habe ich mir schon am Anfang gedacht, denn Amber ist definitiv nicht das erste Mädchen, das er entführt beziehungsweise am Ende Ende in seinem Keller hält.
Der Band ist, finde ich gespritzt mit wunderschönen Wendungen, die die Spannung curve immer wieder nach oben treiben und die mir grundlegend wirklich gut gefallen haben. Gerade die anfängliche Sehne, wenn Amber zu Jimmy zieht, ist in meinen Augen ein wenig kurz, hätte für mich definitiv etwas länger sein können, denn Jimmy beobachtet, beziehungsweise bespannt sie Auf erschreckende Art und Weise.
Von meiner Seite aus geht Jimmy immer wieder auf andere Serienmörder ein, zeigt auch immer wieder auf, wie sie am Ende gescheitert sind und man dabei mit ihm einen sehr sehr spannenden Weg und zeigt auch seine persönlichen Abgründe ihr ganz klar auf.
Hier kommen eine Handvoll Figuren vor, die ich alle wirklich toll geschrieben fand und die für mich insgesamt hier innerhalb der Geschichte sehr gut miteinander funktioniert haben und es braucht nicht immer 30 verschiedene Figuren, die am Ende in der Handlung untergehen, so wie man es hier gemacht hat, muss ich sagen macht es immer am meisten Spaß, denn jede Figur ist ein ganz wichtiges Rädchen innerhalb dieser Geschichte.
Insgesamt fand ich den Band wirklich spannend geschrieben und hat mir von daher wirklich sehr gut gefallen, beginnt relativ ruhig und wird dann tatsächlich immer mehr zum absoluten Kampf ums Überleben.
Was für mich ein kleiner Minuspunkt ist ist, dass Jimmy gegen Ende dass ein oder andere Mal ordentlich auf die Mütze bekommt und dennoch steht er hier immer wieder auf und schafft es dann doch immer irgendwie zurückzukommen, beziehungsweise Amber einzufangen.
Das Ende fand ich hier insgesamt auch wirklich klasse geschrieben, ist mal kein typisches Happy End und hier könnte man meiner Meinung nach auch noch einmal ansetzen.
Libby, so nennt Jimmy seine Gefangenen und was da dahintersteckt, wird hier im Laufe der Geschichte auch noch aufgeklärt und zeigt tatsächlich auch, welche Tragik eigentlich auch hinter der Figur von Jimmy steckt, was ein Handeln in meinen Augen jetzt nicht, rechtfertigt es aber für mich auch durchaus ein Stück weit nachvollziehbar macht und die Figur auch für mich deutlich nah wirken lässt, dass er absolut gestört ist und auch den falschen Weg geht, muss ich ja trotzdem der Vollständigkeit halber erwähnen.
Die Zeichnungen unterstreichen finde ich hier absolut die tolle Geschichte und fangen die Story in meinen Augen sehr sehr gut ein und schaffen es auch immer wieder finde ich die Emotionen der Figuren sehr sehr gut rüberzubringen. Das Cover fand ich hier ebenfalls sehr sehenswert und hat mir von daher auch gut gefallen. Der Band ist komplett in schwarz-weiß gehalten und das ist finde ich auch eine der Stärken, des Bandes.
Der Einstieg in den Band finde ich hier gut gemacht und was ich hier ganz klar sagen muss, ist, dass der Band für mich relativ ruhig beginnt und sich Zeit lässt mit dem Aufbau. Dann ab der Mitte ungefähr nimmt er ordentlich an Fahrt auf und dieses Tempo hält bis zum Ende hin. Jimmy, klärt uns über andere Massenmörder auf und sagt zugleich auch immer wieder, was ihre Fehler waren. Fand ich persönlich ein tolles Detail, dass ihn seiner Ansicht nach vom Rest abhebt und man fragt sich dennoch, wieso konnte er so lange unbemerkt agieren konnte. Jimmy ist ja ganz klar ein Mörder und in seiner Figur steckt dennoch eine finde ich nicht gerade kleine Tragik und die hat mir tatsächlich gut gefallen und auch was es mit Libby wirklich aus sich hat wird innerhalb der Geschichte noch erklärt und hat mir persönlich gut gefallen und macht die Figur an für sich nachvollziehbar, rechtfertigt natürlich aber auch sein Handeln nicht. Gerade mit Amber haben wir jemanden, die Jimmy absolut ins Netz gegangen ist und zu Beginn noch gar nicht weiß, in was sie da geraten ist. Da kommen finde ich absolut starke Szenen am Anfang mit ihr auf und zum anderen muss ihr Exfreund auch ordentlich unter Diskriminierung leiden. Die Handlung hat mir wirklich sehr gut gefallen. Der Band hat absolut kein Happy End und man könnte hier tatsächlich noch einmal ansetzen. Für mich spinnt sich hier ein unheimlich atmosphärischer Thriller zusammen, der mich sehr schnell in seinen Bann gezogen hat und der aber für mich auch mit Jimmy jemanden hat, den man im Grunde in den Kopf schießen hätte können und der dann doch irgendwie immer wieder zurückkehrt. Auch wenn man ihm hier natürlich nicht in den Kopf schießt muss er hier immer wieder ganz schön einstecken und kommt doch immer wieder zurück. Die Zeichnungen fangen die Geschichte wirklich toll ein und schaffen es finde ich eine wirklich tolle Atmosphäre abzuliefern, die mir waren für mich gut gefallen hat. Von meiner Seite aus kann ich den Band definitiv weiter empfehlen.
Vielen Dank an Kult Comics für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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