Teenage Mutant Ninja Turtles The Last Ronin  Re-Evolution

Zehn Jahre nach dem Sieg des Last Ronin über den Foot-Clan liegt New York im Chaos rivalisierender Gangs. Casey Marie und ihre Schüler stellen sich dem Kampf, um die Stadt zu retten. Eine neue Generation der Teenage Mutant Ninja Turtles kämpft für Gerechtigkeit, Frieden und Pizza.

Eine neue Generation im Schatten der Legende

Zurück in den Schatten von New York

Über zehn Jahre sind vergangen, seit der letzte Ronin Michelangelo den Foot-Clan endgültig besiegt hat. Doch wer dachte, der Frieden würde ewig währen, hat das Chaos von New York unterschätzt. Die Stadt, einst ein Symbol für den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse, ist nun ein düsteres Labyrinth aus Neonlicht, Ruinen und Gangterritorien. The Last Ronin Re-Evolution knüpft hier an und führt uns in ein Setting, das gleichzeitig vertraut und völlig neu wirkt eine Zukunft voller Wunden, die nie richtig verheilt sind.

Eine neue Generation von Helden

Im Mittelpunkt steht diesmal Casey Marie Jones, Tochter von April O’Neil und Casey Jones, die versucht, das Vermächtnis der Turtles zu bewahren. Gemeinsam mit ihren Schülern einer neuen Generation mutierter Schildkröten tritt sie das Erbe der alten Meister an. Diese frische Truppe bringt jugendliche Energie, Naivität und den alten TMNT-typischen Humor mit und ja, Pizza spielt immer noch eine zentrale Rolle. Trotzdem wirkt alles etwas ernster, roher und emotionaler. Hier wächst eine neue Familie unter extremen Umständen zusammen.

Der Geist des Ronin lebt weiter

Was Re-Evolution besonders stark macht, ist, dass der Geist des Original-Ronin überall spürbar bleibt. Michelangelos Opfer ist kein Mythos – es ist Fundament und Mahnung zugleich. Seine Philosophie und Kampferfahrung fließen in das Training der neuen Turtles ein, während Casey Marie versucht, seine Lehren mit eigenen Idealen zu verbinden. Das sorgt für interessante innere Konflikte zwischen Tradition und Moderne und für viele kleine emotionale Momente, die Fans des Originals schätzen werden.

New York als Charakter

Die Stadt selbst ist fast ein eigenständiger Charakter. Das futuristische, aber heruntergekommene New York ist ein Ort voller Widersprüche brutal, neonfarben, fast cyberpunkig. Gangs mit Drohnen, improvisierte Mutantenlaboratorien, Hightech-Waffen und alte Katakomben alles verschmilzt zu einer Welt, die gleichzeitig dystopisch und lebendig wirkt. Kevin Eastman und Tom Waltz schaffen es erneut, eine düstere Atmosphäre zu zeichnen, die perfekt zum Ronin-Universum passt.

Action trifft auf Gefühl

Natürlich gibt es reichlich Action mit krachenden Kämpfen, coolen Bewegungen und ikonischen One-Linern. Doch Re-Evolution überrascht immer wieder mit ruhigen, emotionalen Szenen. Die neuen Turtles kämpfen nicht nur mit Gegnern, sondern auch mit sich selbst, ihren Zweifeln und dem Druck, würdig in die Fußstapfen ihrer legendären Vorgänger zu treten. Diese Balance aus Adrenalin und Herzblut ist eine der größten Stärken des Comics.

Zeichenstil und Atmosphäre

Visuell ist The Last Ronin Re-Evolution ein Brett. Der Zeichenstil kombiniert düstere, kantige Linien mit satten Neonfarben perfekt, um die zerstörte, aber futuristische Welt einzufangen. Besonders gelungen sind die Kontraste: Während die Außenwelt von Gewalt und Finsternis geprägt ist, wirken die Szenen im Versteck der neuen Turtles fast warm und familiär. Man merkt, dass jedes Panel mit Liebe zum Detail gestaltet wurde – vom Schmutz auf den Straßen bis zum Glanz auf einer Pizzascheibe.

Ein würdiger Nachfolger

Inhaltlich und emotional schafft es Re-Evolution, das Erbe von The Last Ronin zu ehren, ohne es zu kopieren. Die Geschichte erweitert das Universum, statt es einfach zu wiederholen. Es fühlt sich an wie eine echte Fortsetzung mutig, respektvoll und überraschend frisch. Wer das Original geliebt hat, bekommt hier genau die richtige Mischung aus Nostalgie und Neuerfindung.

Das Vermächtnis lebt weiter

The Last Ronin Re-Evolution ist kein bloßer Aufguss, sondern ein mutiger Schritt in die Zukunft des TMNT-Universums. Eastman und Waltz beweisen erneut, dass sie wissen, wie man aus alten Legenden neue Geschichten spinnt. Der Comic zeigt, dass das Vermächtnis der Turtles nicht im Tod eines Helden endet, sondern in jenen, die nach ihm kommen. Was das Werk so stark macht, ist seine emotionale Tiefe. Statt sich auf reine Fanservice-Momente zu verlassen, baut die Story auf echten Gefühlen auf: Verlust, Verantwortung, Zusammenhalt. Casey Marie ist eine komplexe Figur, die an sich selbst zweifelt und trotzdem weitermacht genau das macht sie zur würdigen Nachfolgerin von Michelangelo.

Die neuen Turtles sind anders quirlig, ungestüm, unerfahren aber sie tragen den Geist der Originale in sich. Diese Verbindung zwischen Alt und Neu macht Re-Evolution zu einer Hommage an das, was TMNT immer war: Familie, Freundschaft und der unerschütterliche Wille, das Richtige zu tun.

Trotz all der Dunkelheit in der Welt von Re-Evolution schimmert immer wieder Hoffnung durch. Das mag klischeehaft klingen, aber genau das war schon immer der Kern von TMNT: Egal wie schlimm es kommt es gibt immer eine Handvoll Helden, die sich für das Gute einsetzen. Und manchmal braucht es dafür eben vier mutierte Schildkröten und eine entschlossene Mentorin. The Last Ronin Re-Evolutionist eine wuchtige, emotionale und visuell atemberaubende Fortsetzung, die das Ronin-Erbe mit neuem Leben erfüllt düster, kraftvoll und mit einem großen Herz für Pizza und Ehre.

Vielen Dank an den Splitter Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

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