Spider-Man Paperback 11 Überreste
Heute ist #spiderfriday und mit dabei habe ich den nunmehr elften Band der aktuell laufenden Reihe.
Kindred macht das Leben von Spider-Man zum Albtraum und Kindred macht keinen Halt davor, auch die Verbündeten des Wandkrabblers anzugreifen. Es kommt zum finalen Kampf zwischen Spider-Man und Kindred, wo wir endlich erfahren wer hinter der Maske steckt. Doch Peter wird hier nicht unbedingt als Sieger vom Feld gehen.
Ich muss ja sagen, auf Kindred habe ich mich jetzt schon wirklich sehr lange gefreut und der Gute wurde ja auch schon in dem ein oder anderen Band angeteast. Vorweg muss ich sagen. Der Band ist ein absolutes Brett. Was ich gerade gegen Ende ist, dass er für Marvelverhältnisse eine doch etwas härtere Gangart an den Tag legt. Gerade die Tonalität am Ende hätte ich eher einem DC zugestanden wie eine Marveltitel. Fand ich für mich wirklich sehr erfrischend und zum anderen auch sehr gut umgesetzt.
Der Einstieg in den Band ist für mich unheimlich gut und man kommt klasse in die Situation, kann sich direkt freuen auf das was kommt. Das zeigt in meinen Augen definitiv die hohe Qualität des Bandes, zugleich zeigt das aber auch, wie lange bereits auf Kindred hin gearbeitet wurde, der ja gefühlt seit Fund eins sein Unwesen treibt.
Nach einem doch eher ruhigem Aufbau der Handlung, nimmt diese relativ schnell Anfahrt auf und entwickelt einen Drive, der mir unheimlich gut gefallen hat und abliefert, man will unbedingt wissen, wie es weitergeht, und muss feststellen, dass der Band ein doch eher offenes Ende hat und man wieder eine Weile warten muss, um zu wissen, wie das Ganze endet.
Die Identität von Kindred wird hier definitiv offenbart, so ganz verstanden, was die Person dazu bewegt hat. Kindred zu werden, habe ich nicht, muss aber sagen. Definitiv eine spannende Wendung, die ich so nicht erwartet habe. Auch Sin-Eater spielt ihr noch mal eine Rolle, wird aber Klaus seinem Platz verwiesen und ich hoffe wir sehen ihn noch einmal wieder.
Die Handlung ist durchweg auf einem tollen Niveau geschrieben und weiß schon nach wenigen Seiten zu fassen und einen in seinen Bann zu ziehen. Dabei muss ich sagen, fand ich, die schon oben erwähnte Härte für eine Marvel Titel doch etwas ungewöhnlich, aber auch zugleich sehr erfrischend. Mit Härte meine ich jetzt nicht Geschichten à la Punisher, sondern viel eher, was eine Hauptfigur einstecken muss und das nicht nur einmal. Spider-Man ist Kindred absolut unterlegen, das zeigt uns die Handlung und Kindred schafft es immer wieder noch einen drauf zu setzen.
Die Optik fand ich wieder durch den kompletten Band hinweg sehr sehenswert und man liefert einige wirklich wirklich starke Panels ab, da bleibt für mich definitiv kein Stein. Auf dem anderen und man schafft es die Szenerie, perfekt abzurunden.
Der Künstler liefert unheimlich starke pennies ab und schafft es auch die Brutalität klar darzustellen. Von meiner Seite aus gibt es an der Optik des Bandes absolut nichts zu meckern.
Spider-Man Überreste ist ein absolutes Brett und führt endlich den Arc rund um Kindred langsam denke ich zum Ende. Die Handlung fängt relativ ruhig an und steigert sich dann doch relativ schnell und bleibt stark bis zur letzten Seite, das Ende ist in meinen Augen relativ offen gehalten, was die Wartezeit auf den nächsten Band nicht gerade einfach macht. Ich hatte schon eine nicht gerade kleine Erwartungshaltung an den Band, dieser schaffte es sogar in meinen Augen diese zu übertreffen. Die Handlung wird an einem Punkt deutlich härter und ist dadurch für mich ein wenig Marvel untypisch. Wer jetzt sagt, Geschichten wieder Punisher enthalten auch auch eine gewisse Härte, ist die dort anzutreffen, die Härte meist nicht gegen die Hauptfigur an sich, zumindest in den Benden, die ich bisher gelesen habe. Für mich definitiv einer der stärksten Momente des Bandes und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Die Identität von Kindred wird hier offenbart, und zugleich blicken wir ein wenig hinter die Maske und wie Kindred Spider-Man steht. Wer am Ende Kindred ist, möchte ich an dieser Stelle nicht vorwegnehmen beziehungsweise Spoilern, fand ich aber eine interessante Wahl. Der Wahnsinn in meinen Augen durch die Bank weg gut aus und schafft es in wirklich wirklich starken Zeichnungen die Handlung perfekt einzurahmen. Spider-Man 11 Überreste bekommt von mir eine 9,5/10.
Vielen Dank an Panini Comics für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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