Der unglaubliche Hulk 4 Die Legende der Monster 

Bruce Banner und Hulk stehen sich feindseliger gegenüber denn je: Während Bruce vor seiner monströsen Hälfte flieht, kämpft Hulk gegen einen Kult, der ihn jagt. Um die Seele seiner Begleiterin Charlie zu retten, muss er sich dem uralten Wesen „die Älteste“ stellen, deren Erinnerungen an frühere Hulk-Schlachten die Handlung prägen.

Ein Neustart voller Wut

Marvel schlägt mit Der unglaubliche Hulk 4 Die Legende der Monster  eine neue Richtung für Bruce Banner und seine grüne Gamma-Hälfte ein. Statt Science-Fiction-Experimenten oder Superhelden-Team-Ups bekommen wir diesmal eine fast schon Horror-angehauchte Reise durch die USA, bei der es mehr um Monster, uralte Legenden und psychische Abgründe geht. Das ist frisch, düster und manchmal richtig unheimlich.

Bruce gegen Hulk, das zerrüttete Verhältnis

Die Beziehung zwischen Banner und Hulk war schon immer kompliziert, aber selten so kaputt wie hier. Bruce lebt in ständiger Angst, weil der Hulk endgültig die Kontrolle übernehmen will. Dieses innere Katz-und-Maus-Spiel zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung. Dabei wirkt Banner fast wie ein Gefangener im Kopf seines eigenen Monsters ein cleverer Kniff, der die psychologische Dimension verstärkt.

Der Monster-Kult und die Älteste

Die äußere Bedrohung kommt diesmal von einem Kult, der Hulk jagt, weil er ihn als zentrales Puzzlestück im Kampf der Monster sieht. Ihr Ziel: die Älteste, ein uraltes Wesen, das sogar Hulk selbst in eine größere Mythologie einordnet. Besonders spannend ist dabei die Verbindung zur Figur Charlie, Hulks junger Begleiterin. Ihre Seele steht auf dem Spiel, und genau das macht die Begegnung mit der Ältesten so bedeutsam.

Enkidu und die Vergangenheit

Ein echtes Highlight ist der Rückgriff auf Enkidu, eine frühere Hulk-ähnliche Figur aus der Antike, die einst gegen das Monsterimperium kämpfte. Diese Rückblenden geben der Geschichte epische Größe und machen klar, dass Hulk nicht nur ein modernes Problem ist, sondern Teil einer uralten Geschichte voller Wut, Gewalt und Mythen. Dadurch wirkt die Saga gleich noch gewichtiger.

Gamma-Action ohne Ende

Natürlich kommt auch die Action nicht zu kurz. Die Kämpfe sind brutal, monströs und voller Energie genau das, was man von einem Hulk-Comic erwartet. Besonders die Szenen, in denen Hulk gegen übernatürliche Kreaturen antritt, lassen erkennen, dass wir uns hier in einem neuen, fast schon Horror-Fantasy-artigen Kapitel der Hulk-Historie bewegen. Das hebt den Band deutlich von den letzten Runs ab.

Die Zeichnungen rohe Gewalt trifft Atmosphäre

Zeichner wie Nic Klein und Danny Earls liefern richtig ab. Die Panels sind roh, düster und manchmal grotesk perfekt passend zum Horror-Ton der Story. Hulk wirkt hier weniger wie ein Superheld und mehr wie ein wandelndes Monster, das mit jeder Pose eine Mischung aus Bedrohung und Tragik ausstrahlt. Gerade diese visuelle Schwere macht die Story so intensiv.

Ein neues Zeitalter für Hulk

Autor Phillip Kennedy Johnson verpasst der Figur einen völlig neuen Anstrich, der Elemente von Horror, Mythologie und klassischem Monsterkino zusammenführt. Das fühlt sich frisch an und zeigt, dass Hulk nicht nur die ewig gleiche Wutmaschine sein muss. Besonders die Mischung aus persönlicher Tragödie, kosmischem Horror und brachialer Action macht den Band einzigartig.

Stärken und kleine Stolpersteine

Die größte Stärke liegt in der Atmosphäre: düster, bedrückend und voller Monster-Feeling. Auch die Einbindung alter Mythen wie Enkidu macht Spaß. Ein kleiner Schwachpunkt ist, dass die Story manchmal etwas sprunghaft wirkt es passieren viele große Dinge auf engem Raum. Manche Szenen hätten ruhig mehr Platz verdient, um noch besser wirken zu können.

Für wen ist der Comic geeignet?

Das Zeitalter der Monster ist kein klassischer Superhelden-Comic. Wer auf Horror, Monster und düstere Mythen steht, wird hier glücklich. Wer aber eher die wissenschaftlichen Hulk-Geschichten oder klassische Superhelden-Action erwartet, könnte überrascht sein. Für Fans von Planet Hulk oder düsteren Runs wie Immortal Hulk ist dieser Band jedoch ein absolutes Muss.

Hulk im Horror-Modus

Das Zeitalter der Monster zeigt Hulk in einer Form, die man so nicht oft gesehen hat. Statt Superhelden-Abenteuer gibt es eine Mischung aus Roadtrip, Horror und uralter Mythologie. Ein mutiger, aber gelungener Ansatz und dabei auch sehr sehr unterhaltsam Die düstere, fast bedrückende Stimmung ist das Herzstück des Comics. Man fühlt sich weniger in einer typischen Marvel-Story und mehr in einem Dark-Fantasy-Horror, der zufällig Hulk als Hauptfigur hat und genau das macht den Reiz aus. Die Figur selbst bleibt faszinierend: ein unaufhaltsames Monster, aber gleichzeitig ein Gefangener der eigenen Natur. Bruce Banner wirkt verletzlicher denn je, während Hulk in einer epischen Rolle inszeniert wird, die bis in die Antike zurückreicht. Nicht alles ist perfekt: Die Handlung wirkt manchmal gehetzt, und die Fülle an Ideen könnte etwas Luft zum Atmen vertragen. Doch diese kleinen Schwächen ändern nichts daran, dass der Band insgesamt stark und intensiv daherkommt. Wer Hulk wieder einmal außerhalb klassischer Superhelden-Abenteuer erleben will, sollte unbedingt reinschauen. Das Zeitalter der Monster ist düster, wuchtig und legt den Grundstein für eine ganz neue Ära des Gamma-Giganten. Die Zeichnungen sagen mir hier wirklich sehr zu und unterstreichen, die Handlung wirklich sehr gut. Mit dem Blick in die antike und damit den Blick auf Enkidu, einen anderen Hulk. Ich fand den Schritt in die Vergangenheit sehr unterhaltsam und auch so liefert der Band in meinen Augen durchweg gute Unterhaltung. 

Vielen Dank an Panini Comics für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

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