Deadpool Paperback 1 Künstler des Todes
Als Deadpool Krakoa verlässt, erhält er überraschend eine Einladung: Die Elite-Killer-Gang Atelier will ihn aufnehmen. Doch um sich zu beweisen, soll er Doc Ock erledigen, während in ihm der Carnage-Symbiont heranwächst.
Ein wahnwitziger Trip mit jeder Menge Blut, Symbionten und Chaos
Deadpool ist bekannt für seine schräge Art, gnadenlosen Humor gegenüber allem und jedem und Künstler des Todes von Autorin Alyssa Wong liefert genau das und noch viel mehr. Dieser Comic vereint eine Mischung aus schrägem Humor, viel Action und einer Prise Horror. Lassen wir uns mal in dieses wilde Abenteuer hineinziehen und analysieren, ob dieses Werk Deadpool gerecht wird.
Die Ausgangslage: Krakoa, Atelier und eine tödliche Mission
In Künstler des Todes wird Wade Wilson alias Deadpool gezwungen, die Insel Krakoa zu verlassen, die Heimat der Mutanten. Fand ich nen guten Einstieg persönlich und habe so schon direkt die ersten Seiten genossen. Gerade als er sich mit seinem Rauswurf abfindet, erreicht ihn eine äußerst kuriose Einladung: Die Elite-Killer-Gang Atelier will ihn als Mitglied aufnehmen. Dies allein wäre schon Stoff für ein abgedrehtes Abenteuer. Doch wie es bei Deadpool immer der Fall ist, läuft nichts nach Plan. Er bekommt seine Aufnahmebedingungen: Er soll Dr. Otto Octavius, alias Doc Ock, ausschalten, aber es gibt einen Haken. Deadpool ist entführt worden, und in ihm wächst etwas Dunkles, das niemand so leicht loswird: der Carnage-Symbiont.
Die Story: Ein Spiel mit Wahnsinn und Gewalt
Die Handlung springt zwischen durchgedrehter Action, schwarzem Humor und intensiven Kämpfen hin und her. Alyssa Wong bringt es gekonnt auf den Punkt, wie man eine Story so surreal und lustig erzählt, dass zu keiner Zeit Langeweile aufkommt, sondern der Band zu jeder Zeit unterhält. Deadpools Konfrontation mit Doc Ock ist erwartungsgemäß witzig und brutal. Die wahre Bedrohung aber liegt im Symbionten Carnage, der nach und nach Wades Körper übernimmt. Diese symbiotische Verbindung zwischen Deadpool und Carnage bringt eine düstere Wendung und eröffnet eine morbide, aber faszinierende Dynamik, gerade da es scheinbar nicht nur ein Symbiont am Ende ist.
Die Charaktere: Wade und seine toxische Beziehung mit Carnage
Deadpool und Carnage zusammen? Das klingt wie eine explosive Kombination und ist es auch. Wong schafft es, die Beziehung zwischen Deadpool und Carnage auf eine witzige Weise darzustellen. Der Symbiont Carnage bringt eine düstere Note in die Story und lässt Deadpool noch chaotischer und aggressiver agieren als gewöhnlich, gerade durch zusätzliche Arme, gibt es ganz neue Möglichkeiten. Gerade die Beziehung der beiden gefällt mir sehr gut und ich bin gespannt wie es mit dem Gespann weitergeht.
Die Zeichnungen: Von gut bis packend detailliert
Eines der Stärken dieses Comics sind definitiv die Illustrationen. Mit einem talentierten Künstler-Team, bestehend aus Juan Jose Ryp, Geoff Shaw, Lucas Werneck, Martin Coccolo und Paco Medina, erwartet die Leser ein abwechslungsreicher Stil-Mix. Ryps Zeichnungen stechen dabei besonders hervor, da er Deadpools chaotische Natur perfekt einfängt. Seine Panels sind dynamisch, mit hohem Detailgrad, besonders in den Kampfszenen. Die grotesken und blutigen Darstellungen von Carnage und Deadpool lassen einen manchmal vor Ekel und zugleich mit einem Schmunzeln zurück, eine perfekte Kombination in meinen Augen.
Humor und Gewalt: Deadpool in seiner pursten Form
In Sachen Humor und Gewalt bietet Künstler des Todes genau das, was man von einem Deadpool-Comic erwartet. Deadpools One-Liner sind gewohnt gut, seine Aktionen grenzen oft an das Mögliche, und die Gewalt ist explizit. Alyssa Wong bringt Deadpools Zynismus und Selbstironie perfekt zum Ausdruck. Dies in Kombination mit den brutalen Kampfszenen ergibt ein typisches Deadpool-Erlebnis: laut, absurd und unvergesslich.
Eine Symbiose aus Horror und Komik
Mit Carnage als Wades Untermieter wird ein Hauch von Horror in die Geschichte eingebracht, der gut mit dem Comedy-Charakter von Deadpool harmoniert. Carnage bringt einen bizarren Horror-Element in die Story und ist dabei eine Bedrohung, die Deadpool kaum kontrollieren kann und die ihn am Ende auch töten kann. Diese Mischung aus Horror und schwarzem Humor verleiht dem Comic eine einzigartige Atmosphäre, die ihn von anderen Deadpool-Geschichten abhebt. Besonders gelungen ist, wie Wong die Symbiose der beiden zu einem konstanten Konflikt macht, denn Carnage ist nicht die Art Mieter die man braucht.
Tempo und Handlung: Rasant und chaotisch
Deadpool: Künstler des Todes legt ein rasantes Tempo vor, das uns förmlich durch die Seiten jagt. Die Handlung nimmt kaum eine Pause, Wong hält das Erzähltempo durchgehend hoch. Das passt zu Deadpool, der bekanntlich immer im Chaos lebt. Trotzdem hätte man sich an einigen Stellen etwas mehr Tiefe gewünscht, besonders in der Beziehung zu den Atelier-Mitgliedern und in der Konfrontation mit Doc Ock. Die Story konzentriert sich stark auf Deadpool und Carnage, wodurch die restlichen Elemente manchmal etwas untergehen.
Ein Comic für eingefleischte Deadpool-Fans
Dieser Band ist eindeutig für Deadpool-Fans konzipiert. Wer Wade Wilsons schräge Art liebt, wird auch Künstler des Todes lieben. Für Neulinge könnte der Comic jedoch etwas zu chaotisch und überladen wirken, vor allem wegen der schnellen Handlungswechsel und des Humors. Die Darstellung von Carnage mag für einige etwas zu grotesk sein, da auch seine Geschichte nur etwas angeschnitten wird und man da in meinen Augen etwas liegen lässt am Potenzial. Gespannt bin ich hier tatsächlich ob man und wie man die Geschichte weiter voranbringt.
Fazit
Deadpool: Künstler des Todes ist ein echter Ritt durch den Wahnsinn, der mit jeder Menge Blut, Humor und abgedrehter Action daherkommt. Alyssa Wong gelingt es, Deadpools Wesen authentisch einzufangen und gleichzeitig eine frische, spannende Handlung zu präsentieren. Die Storyline rund um die mysteriöse Killer-Gang Atelier und Deadpools neues Problem mit dem Carnage-Symbionten gibt dem Comic eine ganz eigene Note. Die Eröffnung auf Krakoa bietet eine interessante Ausgangslage. Als Deadpool die Insel der Mutanten verlassen muss und direkt eine Einladung von der Elite-Killer-Gang Atelier erhält, ist das bereits die erste Wendung, die überrascht. Die Aufgabe, Doc Ock zu erledigen, wird schnell zu einer Herausforderung, nicht zuletzt, weil Carnage langsam von innen Besitz ergreift. Die Chemie zwischen Deadpool und Carnage ist eine der interessantesten Aspekte des Comics. Die toxische Verbindung der beiden macht Deadpool noch chaotischer und unberechenbarer als gewohnt, wobei er nicht mal selber weiß was mit ihm passiert.
Auch visuell beeindruckt der Comic. Die Illustrationen von Künstlern wie Juan Jose Ryp und Paco Medina sind detailreich und dynamisch, besonders in den Kampfszenen. Ryps Stil bringt Deadpools Chaos und Carnages grotesken Horror perfekt zur Geltung. Die Panels schaffen es, den Wahnsinn und die Gewalt der Story fesselnd und manchmal sogar mit einer Prise Ekel darzustellen. Insgesamt ist Deadpool: Künstler des Todes eine Empfehlung.
Vielen Dank an Panini Comics für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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