Contrapaso Die Kinder der Anderen
Heute ist #crimemonday eigentlich wollte ich gestern beim #splittersonntag mitmachen hat mir aber nicht ganz gereicht doof, denn was ich dabei habe tja das war, ne ich verrate noch nichts.
Wir das Jahr 1956 in Madrid. Sanz ein hartgesottener Journalist alter Schule, ist einem Mörder auf der Spur, dessen Morde nicht erst seit gestern für Aufsehen sorgen. Der junge Léon Lenoir wird dem bekannten Reporter an die Seite gestellt, aus familiären Gründen zieht es den jungen Mann wieder in die Heimat. Gemeinsam versuchen sie einen Fall zu lösen, doch der Mörder ist nixjt jener Mörder den Sanz schon lange verfolgt. Die beiden müssen feststellen, dass ein Menschenleben seinen Preis hat.
Kommt man gut in die Story rein ? Aber sowas von, die beiden Hauptakteure werden ebenfalls ein wenig beleuchtet, wobei wir das meiste über Léon Lenoir erfahren, was mir sehr gefallen hat. Ich muss sagen die Dynamik der beiden hat für mich sofort gepasst Sanz der Veteran bei der Zeitung und ein knallharter Hund und Léon der Neue bei der Zeitung, der noch an richtige Berichterstattung glaubt.
Léon ist in diesem Band ein wenig mehr im Fokus als Sanz und das finde ich für kommende Bände schon ein wenig gut, denn Sanz ist jemand der uns nur zwei mal etwas tiefer blicken lässt und ich muss sagen, ich hätte da gerne sicherlich noch ein zwei Sachen erfahren, muss aber auch sagen, dass es dann vielleicht auch zu viel von beiden gewesen wäre.
Über Léon erfahren wir viel über seine Kindheit, seine frühere Liebe zu einer ihm nahestehenden Frau, aber ebenso auch welche Entscheidungen er getroffen hat und wie er unter mancher im verborgenen leidet. Dem Charakter an sich gibt jeder der Punkte ein gewisses Maß an tiefe und man hat Spaß, mehr über ihn zu erfahren und wie er sein erlebtes rüberbringt, sorgt schon mal für Gänsehaut. Die Chemie der beiden funktioniert für mich ab Seite 1 perfekt und es macht richtig Spaß die beiden zusammen zu erleben.
Der Band ist für mich der perfekte Mix aus Thriller und spanendem Krimi. Zu Beginn dachte ich wirklich ach easy der Story zu folgen und dann mit einem Schlaf gewinnt sie deutlich an Komplexität und man muss seine grauen Zellen schon ein wenig mehr anstrengen um allem zu folgen, dass macht den Band fordernd aber auch sehr interessant. Insgesamt weiß der Band mit seiner spannenden Handlung und den darin enthaltenden Wendungen toll zu unterhalten und absolut in seinen Bann zu ziehen, ganz großes Kino.
Das Ende ist ebenfalls sehr rund, zumindest den Fall betreffend und Gott sei Dank kann ich nur sagen ist ein zweiter Band in Planung, denn der hier vorliegende Band war ein absolutes Brett und hat mich sowas von abgeholt, dass ich definitiv noch einen weiteren Band vertragen kann und extrem angefixt schon darauf bin. Zur Handlung an sich will ich tatsächlich nicht zu viel verraten nur soweit, ich hab selten was besseres gelesen, wie der hier vorliegende Band.
Die Zeichnungen haben mir ebenfalls mehr als gut gefallen und ich fand den Stil sehr ansprechend. Die Panels waren ebenfalls immer gut aufgeteilt, sodass man schon eine gewisse Dynamik im Band hatte und es gab hier von der Optik her absolut nichts zu meckern, außer dass man vor Teresa Valero einfach nur den Hut ziehen kann, denn die Dame hat den Band komplett alleine geschrieben und auch das Artwork gemacht, in so einer Qualität, dass ich hier schon sagen kann danke für mein erstes Highlight 2022.
Ich muss sagen am Anfang dachte ich der Band ist sicher ne nette Unterhaltung für zwischendurch, Prämisse hört sich ganz gut an, ja der wird schon was taugen. Ich war gefesselt, ich habe gelacht, ich habe oftmals schwer schlucken müssen und ich habe jede Seite regelrecht inhaftiert, ich dachte nicht, dass so früh im Jahr schon eines meiner Highlights für dieses Jahr mir in die Finger fällt. Was man geliefert bekommt ist eine durch und durch spannende Story, die absolut zu unterhalten weiß und einen sowas von in ihren Bann zieht, ganz ganz großes Tennis. Die Dynamik der beiden Charaktere Sanz und Léon hat für mich sofort gepasst und ich war sowas von hin und weg, welche Tiefe Léon gegeben wurde und zugleich auch welche Tragik in der Figur selbst liegt, denn der hatte es alles andere als leicht. Von Sanz erfahren sie zwar ein klein wenig weniger, da hoffe ich aber sehr auf den nächsten Band, dass wir mehr über ihn erfahren, denn so manches wurde bereits angedeutet. Der Fall wird von Seite zu Seite komplexer und so wird auch die Handlung immer verzweigter ohne zu überfordern, sondern zu fordern. Optisch sieht der Band ebenfalls einfach klasse aus und der Stil passt. Vor Teresa Valero kann ich nur den Hut ziehen, die den Band nicht nur verfasst hat, sondern auch gezeichnet, grandiose Arbeit. Contrapaso Die Kinder der Anderen bekommt von mir eine klare 10/10.
Vielen Dank an den Splitter Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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