Batman Detective Comics Paperback 5 Die Sieben 

Der Riddler sendet Chaos aus Gotham! Seine Radioshow verwandelt Bürger in Killer. Batman und Reporterin Deb Donovan ermitteln im Finale von Mariko Tamakis Bat-Saga.

Mariko Tamaki, bekannt für ihre spannenden und tiefgründigen Geschichten, liefert mit ihrem Finale der Bat-Saga einen Comic ab, der durchweg abliefert. Insgesamt fand ich den Auftritt des Riddlers hier wirklich sehr sehr gelungen und auch so kommt hier in jeder Geschichte jede Figur stark herüber. 

Der Band beinhaltet auch noch weitere Kapitel beinhaltet, die sich weniger um den Riddler drehen und auch Batman kommt, je nach Kapitel auch noch ein wenig zu kurz. Dabei liegt der Fokus auch schön auf anderen Figuren, auch von der Qualität der Handlungen muss ich sagen, war ich zu jeder Zeit angetan. 

Chaos auf Sendung: Ein Riddler wie nie zuvor

Edward Nygma alias der Riddler steht im Mittelpunkt der Geschichte und wird von Tamaki auf eine besonders perfide Weise inszeniert. Anstatt seine Rätsel wie gewohnt durch Gotham zu streuen, nutzt er diesmal eine Radioshow, um die Bürger zu manipulieren. Seine hypnotische Stimme und verschlüsselten Botschaften treiben ahnungslose Zuhörer dazu, zu tödlichen Waffen zu werden. Dieses Konzept ist nicht nur originell, sondern auch erschreckend aktuell, ein cleverer Kommentar auf die Macht von Medien und Manipulation. Gerade wenn man den Twist am Ende der Geschichte erlebt, versteht mehr, was gemeint ist und vor allem zeigt es auch welchen Einfluss andere auf einen selbst haben können. 

Batman und Deb Donovan: Ein ungewöhnliches Duo

Batman ist wie gewohnt der unermüdliche Detektiv, aber dieses Mal bekommt er Unterstützung von einer Figur, die sich als Überraschung entpuppt: Deb Donovan, eine hartgesottene Reporterin. Ihre Zusammenarbeit bringt frischen Wind in die Geschichte. Während Batman mit kühlem Verstand und modernster Technologie arbeitet, ist Donovan die pragmatische und schnörkellose Journalistin, die ihre Informationen durch schiere Hartnäckigkeit und Mut beschafft. Auch wenn die beiden insgesamt wenig zusammen arbeiten, muss ich sagen mag ich ihre Dynamik sehr miteinander. 

Aber auch Huntress gefällt mir in einem anderen Kapitel sehr sehr gut und auch die Familie insgesamt rund um Batman funktioniert hier zu jeder Zeit wieder sehr gut. 

Ein Blick in den Abgrund

Tamaki taucht tief in die Psyche des Riddlers ein und zeigt, dass er nicht nur ein brillanter Denker, sondern auch ein zutiefst gestörter Mensch ist. Seine Motive sind komplexer als reiner Wahnsinn, es geht um Kontrolle, Macht und die Lust daran, Chaos zu stiften. Gleichzeitig wird Gotham City als ein Ort dargestellt, der immer am Rande des Zusammenbruchs steht. Die Angst und Verzweiflung der Bürger sind spürbar, und man versteht, wie leicht es für jemanden wie den Riddler ist, diese Emotionen auszunutzen. 

Action und Spannung: Kein Moment der Ruhe

Die Geschichte bietet eine gelungene Balance zwischen Spannung und temporeicher Action. Batman hat es mit einem Gegner zu tun, den er nicht einfach mit Fäusten stoppen kann ein Kampf gegen eine Gefahr, die überall lauert. Dies verleiht der Handlung eine bedrohliche Dimension, die uns bis zur letzten Seite fesselt. Gerade auch eine gewisse Dame, die mit Bruce eine besondere Vergangenheit hat spielt hier eine nicht unwichtige Rolle. 

Zeichenstil: Dunkel, dynamisch, eindringlich

Visuell ist der Comic ein absolutes Highlight. Die düsteren Farben und die scharfen, detaillierten Zeichnungen schaffen eine bedrückende Atmosphäre, die perfekt zu der Thematik passt. Der Riddler wird nicht nur durch seine Worte bedrohlich, sondern auch durch seine Körpersprache und Mimik, die von den Zeichnern brillant umgesetzt wurden. Gotham wirkt bedrückender denn je, mit schattenhaften Gassen und bedrohlich wirkenden Gebäuden, die die klaustrophobische Stimmung unterstreichen. Gerade auxh die Auftritte von Batman selbst sahen, selten besser aus. Ivan Reis ist einfach ein Zeichner den ich sehr gerne sehe und der hier einfach abliefert. 

Die übrigen Geschichten sind zeichnerisch nicht ganz auf dem Niveau, bis hin zu sehr weit weg. Dennoch muss ich sagen fand ich jede Geschichte hier im Band gut gezeichnet und wusste für mich auch zu jeder Zeit gut zu gefallen und die jeweilige Handlung toll einzufangen. 

Ein thematischer Volltreffer

Was Der Riddler und die tödliche Frequenz so besonders macht, ist die thematische Tiefe. Die Geschichte spielt mit der Idee der Manipulation durch Technologie und Medien und stellt die Frage, wie viel Kontrolle wir wirklich über unsere eigenen Gedanken und Handlungen haben. Tamaki schafft es, diese komplexen Fragen in eine spannende Handlung zu verpacken, ohne jemals den Fokus auf die Charaktere oder die Action zu verlieren.

Das Finale: Überraschend und befriedigend

Ohne zu viel zu verraten: Das Finale ist ein absoluter Höhepunkt. Die Auflösung des Rätsels ist clever und unvorhersehbar. Besonders beeindruckend ist, wie die Geschichte die moralischen Grauzonen von Manipulation und Verantwortung beleuchtet, ohne einfache Antworten zu liefern. Was mir hier ebenfalls sehr gut gefallen hat sind die verschiedenen Wendungen und Enthüllungen die hier innerhalb der Geschichte verbaut sind aufgelöst werden. 

Ein würdiger Abschluss

Mariko Tamaki hat mit diesem Comic bewiesen, warum sie als eine der besten Autorinnen im DC-Universum gilt. Der Riddler und die tödliche Frequenz ist ein intelligenter, spannender und visuell beeindruckender Abschluss ihrer Batman-Saga. Die Kombination aus einer originellen Prämisse, Charakteren und einer mitreißenden Handlung macht dieses Werk zu einem Werk, dass man durchaus in der Sammlung haben kann.

Fazit: Batman Detective Comics Paperback 5: Die Sieben

Mariko Tamaki liefert mit dem Finale ihrer Batman-Saga eine Mischung aus Spannung, Tiefe und visuellem Können. Besonders die Darstellung des Riddlers als manipulativer Strippenzieher, der Gotham durch seine Radioshow ins Chaos stürzt, hebt diesen Band hervor. Die Chemie zwischen Batman und der Reporterin Deb Donovan bringt frischen Wind in die Geschichte. Auch wenn die gemeinsame Zeit der beiden begrenzt ist, sorgt ihre Dynamik für einen angenehmen Ausgleich und hebt Donovans Rolle als starke Nebenfigur hervor. In weiteren Kapiteln glänzen auch andere Figuren wie Huntress, deren Präsenz besonders positiv auffallen.

Der Riddler selbst ist das Herzstück der Handlung. Tamaki zeichnet ihn nicht nur als brillanten Denker, sondern auch als tief gestörten Charakter mit komplexen Motiven.

Die Spannung bleibt durchgehend hoch. Die Bedrohung durch den Riddler ist subtiler und allgegenwärtiger, als es ein physischer Gegner sein könnte. Dies verleiht der Geschichte eine besondere Dynamik, die uns bis zum Finale nicht loslässt. Auch die Nebenhandlungen und Figuren fügen sich organisch in die Erzählung ein, wodurch jede Geschichte innerhalb des Bands ihren eigenen Reiz behält. Besonders die überraschenden Wendungen und Enthüllungen sorgen für einige Aha Momente. Visuell ist der Comic ein Genuss. Ivan Reis liefert beeindruckende Zeichnungen, die Batmans Präsenz, den Riddlers Bedrohlichkeit und Gothams düstere Atmosphäre perfekt einfangen. Zwar sind die anderen Kapitel zeichnerisch nicht durchgehend auf demselben Niveau, doch sie bleiben insgesamt gut und unterstützen die jeweilige Handlung gut.

Insgesamt ein Band den man lesen kann, auch wenn ordentlich Füllmaterial dazugepackt wurde. 

Vielen Dank an Panini Comics für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

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