Vergiss mich nicht
Heute ist #splittersonntag und mit dabei habe ich einen ganz besonderen Band und zwar Vergiss mich nicht. Ich fand die Story vom Band sehr interessant und war wirklich gespannt was mich erwartet.
Marie-Louise ist eine 90 Jahre alte Dame und hat Alzheimer. Nach dem sie schon mehrmals aus dem Pflegeheim ausgebrochen ist, entscheidet ihre Tochter sie medikamentös zu behandeln. Clémence ist die Enkelin von Marie-Louise, die entscheidet ihre Großmutter zu entführen und mit ihr in ihr ehemaliges Elternhaus zu reisen. Doch ist die Reise eine Flucht oder eine Reise zu sich selbst ?
Ich muss sagen ich fand den Einstieg in den Band toll, die Charaktere wachsen einem direkt ans Herz und desto weiter sich die Geschichte bewegt, desto mehr erfahren wir über die vorkommenden Damen und ich muss sagen ich es bekommen alle genug Background, keine der drei Damen wirkt blass, kann nachvollziehen wieso sie handeln wieso sie handeln, zugleich ist die Reise von Marie-Louise und Clémence eine für Clémence zu sich selbst.
Clémence ist die Hauptprotagonistin in diesem Band und ich kann sagen absolut starke Dame, die wir hier präsentiert bekommen. Ich finde sie sehr interessant und auch ihre Flashbacks die uns präsentiert wurden, haben mich das ein oder andere mal zum schlucken gebracht. Ich habe ihre Reise nur zu gerne verfolgt und würde gerne noch erfahren wie ihre Reise weitergeht.
Die Reise von Clémence und ihrer Großmutter Marie-Louise ist eine sehr spannende, die zwar jetzt weniger mit Action brilliert, dafür mit absolut starken Momenten der beiden, die die jeweilige Frau betrifft, aber auch die einzelne erlebt starke Momente.
Alzheimer ist eine Krankheit von der ich bis dato noch nichts gelesen habe und mit der ich noch keine Berührungspunkte in meinem Leben hatte, der Comic schafft es aber ein starkes Bild über die Krankheit uns näher bringt. Wir spüren die Verzweiflung der jeweiligen Partie die betroffen ist davon, seines Marie-Louise, die in den klaren Momenten merkt was passiert ist, sowie auch Clémence, die ihre Großmutter daran erinnern muss was sie tun und wer sie selbst ist. So bekommt man einen Blick für die Krankheit und auch was sie mit den betreffenden Menschen tut, sowie auch deren Mitmenschen.
Zeichnerisch bewegt sich der Band auf einem tollem Niveau und hat mir großen Spaß bereitet. Der Stil ist recht einfach gehalten, was ich auch toll fand den hier ist der Fokus klar auf der Story und nicht auf große Landschaften. Ich muss sagen, die Zeichnungen haben mir gut gefallen und schaffen es die Story toll zu unterstreichen.
Ich muss sagen man kommt wirklich toll in den Band hinein und kann die jeweilige Dame die hier vorkommt toll verstehen und sie bekommen definitiv sehr viel Background. Der Band hatte mich sofort in seinen Bann gezogen und ich wollte unbedingt wissen wie die Geschichte, besser gesagt die Reise von Clémence und Marie-Louise endet, muss aber auch sagen, ich hätte sehr gerne auch einen weiteren Band. Vergiss mich nicht gibt ein uns einen umfassenden Einblick in die Krankheit Alzheimer. Die Geschichte hat mich wütend werden lassen, an manchen Punkten konnte ich die jeweilige Emotion der Damen absolut verstehen und für mich hat man hier ein absolutes Brett an Comic abgeliefert, sodass ich Vergiss mich nicht eine absolute 10/10 geben kann und den Band nur empfehlen kann.
Vielen Dank an den Splitter Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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