Teenage Mutant Ninja Turtles Splitter Collection 7

Nach Shredders Sturz führen die Turtles nun den Foot Clan und stehen vor neuen Chancen und Gefahren. Auf Burnow Island überwachen sie die Wiederbelebung der Utroms und treffen dabei auf den mysteriösen Mutanten Leatherhead. Während unklar bleibt, ob er Freund oder Feind ist, bedroht Kitsune weiterhin die Welt, und die Street Phantoms treten als neue Gegner auf.
Ein neues Kapitel für die Helden in Halbmasken
Mit Teenage Mutant Ninja Turtles Splitter Collection 7 beginnt ein neues Zeitalter im Turtle-Universum. Nach den gigantischen Ereignissen um Shredder, Krang und das Technodrome könnte man meinen, die Jungs hätten sich endlich eine Pause verdient. Doch weit gefehlt! Kevin Eastman und Tom Waltz führen die Serie in eine spannende Übergangsphase, in der alte Wunden langsam heilen – und neue Konflikte entstehen. Schon auf den ersten Seiten merkt man: Das hier ist kein bloßer Nachklapp, sondern der Auftakt zu einer neuen Ära.
Führungschaos im Foot Clan
Dass die Turtles nun den Foot Clan anführen, ist nicht nur eine clevere Wendung, sondern auch eine echte Herausforderung für die Charaktere. Michelangelo hat mit dieser Entwicklung am meisten zu kämpfen und sieht wie sein Vater sich in seiner neuen Rolle verändert. Ich finde hier bahnt sich schon zu Beginn des Bandes ein spannender Weg auf, der auch im nächsten Band noch thematisiert wird. Eastman und Waltz schaffen es, diesen inneren Konflikt glaubwürdig zu zeichnen, ohne den Humor und das Herz der Serie zu verlieren.
Rückkehr zum Technodrome
Der Besuch auf Burnow Island bringt das Sci-Fi-Element zurück, das die Reihe schon immer so besonders gemacht hat. Die Wiederbelebung der Utroms erinnert an klassische Turtles-Momente aus den 80ern, wird hier aber mit mehr Ernsthaftigkeit und Konsequenz erzählt. Besonders beeindruckend ist, wie die Autoren die alte Mythologie mit der neuen Weltordnung der Turtles verweben – Fans der Originalserie und Neueinsteiger kommen gleichermaßen auf ihre Kosten.
Leatherhead betritt die Bühne
Eines der Highlights dieses Bandes ist zweifellos das Debüt von Leatherhead. Der mysteriöse Alligator-Mutant ist kein plumper Bösewicht, sondern eine komplexe Figur mit nachvollziehbarer Motivation. Ob Freund oder Feind – diese Frage zieht sich durch die Handlung und sorgt für einige der spannende Dialoge. Besonders der naive Idealismus der Turtles trifft hier auf harte Realität, was die Dynamik in der Gruppe wunderbar belebt.
Neue Feinde, alte Bedrohungen
Während Leatherhead seine Schatten wirft, bleibt die Welt der Turtles weiterhin gefährlich. Kitsune, die mysteriöse Schlangengöttin, spinnt weiter ihre Fäden, und mit den Street Phantoms tritt eine neue Gang auf den Plan, die Gotham alle Ehre machen würde. Diese Mischung aus urbaner Straßengewalt und okkulten Intrigen sorgt für ordentlich Tempo und Abwechslung – genau das, was eine langlebige Serie braucht.
Die Zeichnungen, Energie pur!
Mateus Santolouco und Michael Dialynas liefern erneut großartige Arbeit ab. Santoloucos Stil bleibt unverkennbar: dynamisch, detailliert und voller Energie. Seine Action-Sequenzen sind ein Fest für Fans, die die Turtles in Bewegung sehen wollen fließend, choreografiert und trotzdem roh. Dialynas bringt in seinen Kapiteln etwas mehr Ruhe und Stimmung ins Spiel, was die Balance zwischen Dialog und Action perfekt hält.
Atmosphäre und Ton
Tonmäßig pendelt Band 7 geschickt zwischen düsterem Krimi, Science-Fiction und Charakterdrama. Gerade die Szenen im Foot-Dojo oder auf Burnow Island zeigen, wie gut das Team inzwischen darin ist, die Balance zwischen Action, Emotion und Weltaufbau zu halten. Der Humor ist da, aber nie albern; die Bedrohung ist real, aber nie erdrückend. Es fühlt sich an, als hätten die Turtles und ihre Schöpfer endlich den perfekten Groove gefunden.
Ein Band voller Wandel
Splitter Collection 7 ist mehr als nur die nächste Episode es ist der Beginn einer neuen Richtung. Man spürt, dass die Serie auf etwas Größeres zusteuert. Die Rollen der Turtles verändern sich, das Verhältnis zu ihren Gegnern wird komplexer, und das gesamte Universum fühlt sich lebendiger und vernetzter an. Wer bisher am Ball geblieben ist, wird hier reich belohnt und wer neu einsteigt, bekommt einen hervorragenden Einstiegspunkt in die moderne Ära.
Ein starkes Fundament für die Zukunft
Mit Band 7 beweisen Eastman, Waltz und ihr Künstlerteam einmal mehr, dass die IDW-Turtles weit mehr sind als Nostalgie. Sie schaffen es, aus alten Ideen etwas Frisches, Reifes und Emotionales zu formen. Die Handlung ist ein Spagat zwischen Vergangenheit und Zukunft zwischen der Verantwortung, die Welt zu führen, und dem Wunsch, einfach wieder nur Brüder und Helden zu sein. Diese innere Spannung macht die Turtles menschlicher denn je. Gerade Michelangelo hat mit der neuen Rolle seiner Familie zu kämpfen und geht auch seinen eigenen Weg. Besonders beeindruckend ist, wie konsequent der Band das Thema Neuanfang durchzieht. Nichts wirkt wie ein Reset; alles hat Konsequenzen. Das gibt der Geschichte Gewicht und Tiefe.
Auch optisch ist der Band ein Volltreffer. Die Zeichnungen tragen die Emotionen der Figuren genauso stark wie ihre Kämpfe.
Unterm Strich ist Teenage Mutant Ninja Turtles Splitter Collection 7 ist ein wirklich toller Band, der mir durchweg gefallen hat. Ein Kapitel endet und ein neues, verdammt aufregendes beginnt.
Vielen Dank an den Splitter Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Neueste Kommentare