Alma 2

Ray hat Kräfte, die ihn vor Androiden schützen und ihm im Krieg der Menschen eine wichtige Rolle geben. Da er diese Kräfte kaum kennt und dachte, er sei der letzte Überlebende, fällt ihm seine neue Aufgabe schwer. Trotz seiner Sorgen schließt er sich mit der distanzierten Lukyana den Menschen in Moskau an, der letzten Zuflucht der Menschheit.

Eine Reise in die Welt von Alma 2 Zwischen Menschlichkeit und Maschinenkrieg

Alma 2 von Mangaka Shinji Mito ist der zweite Band einer düsteren und fesselnden Geschichte, die in einer postapokalyptischen Welt spielt. Mensch und Maschine stehen im erbitterten Krieg gegeneinander, während Ray versucht, seine Kräfte und seine Rolle in dieser zerrütteten Welt zu verstehen. Doch was genau macht den zweiten Band so besonders? Ich nehme euch mit in meiner Rezension. 

Der Kampf gegen Androiden und Rays Schlüsselrolle

Ray ist ein außergewöhnlicher Protagonist. Er besitzt Kräfte, die ihn einzigartig machen, da sie ihn im Kampf gegen die Androiden schützen. Diese Kräfte machen ihn zum Hoffnungsträger für die Überlebenden der Menschheit. In Alma 2 zeigt sich, dass diese Gabe nicht nur ein Segen, sondern auch eine schwere Bürde für Ray ist. Er hat keine Ahnung, wie er seine Fähigkeiten kontrollieren oder gar sinnvoll einsetzen kann. Dies führt zu einer inneren Konflikt, die für uns spannend mitzuerleben ist, denn Ray ist kein typischer Held. Seine Unsicherheit und Unwissenheit machen ihn menschlich und nahbar. 

Ein Leben ohne Menschen, Rays schwierige Anpassung

Ray war lange Zeit überzeugt, der letzte Mensch auf Erden zu sein. Sein Leben in völliger Isolation hat ihn geprägt. Alma 2 widmet sich intensiv den Herausforderungen, mit denen Ray konfrontiert ist, als er endlich andere Überlebende trifft. Er muss sich nicht nur in einer neuen sozialen Umgebung zurechtfinden, sondern auch mit der Verantwortung umgehen, die seine Kräfte mit sich bringen. Diese Entwicklung ist emotional und Shinji Mito schafft es, die Situation von Ray in eindrucksvollen Bildern darzustellen.

Die Bürde der Vergangenheit, Eine Frau mit ähnlichen Kräften

Ein besonders spannender Aspekt von Alma 2 ist die Enthüllung, dass Ray nicht der erste Mensch mit diesen besonderen Kräften ist. Eine Frau vor ihm besaß dieselbe Gabe, scheiterte jedoch, kurz bevor sie das große Ziel, die Rettung der Menschheit erreichen konnte. Diese Information lässt Ray zweifeln: Wird er das gleiche Schicksal erleiden? Die Parallelen zur Vergangenheit und Rays Angst, denselben Fehler zu machen, fügen der Geschichte eine weitere emotionale Tiefe hinzu und geben dem Manga einen Hauch von Tragik.

Der Krieg als moralische Herausforderung

Der Krieg zwischen Mensch und Maschine ist in Alma 2 allgegenwärtig. Shinji Mito inszeniert diesen Kampf nicht nur als eine bloße Schlacht, sondern als moralische Herausforderung, denn große Schlachten werden uns erst im nächsten Band erwarten. Wie weit darf die Menschheit gehen, um zu überleben? Und welche Opfer ist Ray bereit zu bringen? Diese Fragen ziehen sich wie ein roter Faden durch den Band und regen uns zum Nachdenken an. Die düstere Atmosphäre und das Gefühl der ständigen Bedrohung verleihen dem Manga einen intensiven, fast schon bedrückenden Ton, der die Thematik des Krieges gut unterstreicht.

Moskau: Die letzte Bastion der Menschheit

Mit Moskau der letzten verbliebenen Stadt der Menschen, betritt der Band neue erzählerische Gefilde, denn man erlebt hier auch die aufgebaute Gesellschaft. Die Stadt, die unter Belagerung durch Maschinen steht, ist spannend und gibt der Handlung einen neuen Drive, wobei man  selbst Kämpfe hier nicht sieht, sondern eher strategisch geplant. Ray und seine Begleiterin Lukyana treffen auf neue Charaktere und die Dynamik innerhalb der Geschichte verändert, sich. Besonders faszinierend ist, wie Mito die Stadt Moskau in Szene setzt, eine kalte, düstere, aber gleichzeitig hoffnungsvolle Umgebung. 

Lukyana ist eine raue Kriegerin mit dem weichen Kern

Eine der interessantesten Nebenfiguren im Manga ist Lukyana. Zu Beginn des Mangas wirkt sie distanziert und fast feindselig gegenüber Ray. Doch im Laufe der Geschichte wird klar, dass hinter ihrer rauen Fassade eine tief verletzte und traumatisierte Frau steckt. Ihre Vergangenheit wird in Moskau enthüllt und dies verleiht ihrem Charakter eine völlig neue Tiefe und Tragik. Ihre Entwicklung ist eines der Highlights des Bands, da man  immer tiefer in ihre Gefühlswelt eintaucht und versteht, warum sie so handelt, wie sie es tut. Für mich eine starke Figur, die mehr ist als nettes Beiwerk. 

Der Kampf um Vertrauen

Das Thema Vertrauen spielt in dem Band eine zentrale Rolle. Ray muss lernen, anderen zu vertrauen und zwar nicht nur in seine Fähigkeiten, sondern müssen andere ihm vertrauen. Dieser Balanceakt wird von Mito hervorragend in Szene gesetzt und verleiht der Geschichte zusätzliches emotionales Gewicht. Die Frage, wem man in einer solch verzweifelten Situation vertrauen kann, ist immer präsent und ob Ray wirklich schafft was man verwartet. Trice ist dabei nach wie vor präsent und die Erinnerung an sie leitet Ray. 

Action und Emotion: Ein gelungener Mix

Alma 2 bietet nicht nur tiefgründige Charakterentwicklung, sondern auch sehenswerte Kampfszenen. Die Kämpfe zwischen Mensch und Maschine sind packend inszeniert, ohne jedoch zu sehr in den Vordergrund zu treten. Mito schafft es, die perfekte Balance zwischen Action und Emotion zu finden, sodass die Spannung niemals abflaut, während die Figuren nie zu kurz kommen . Besonders die rein emotionalen Kämpfe in Moskau sind visuell stark und tragen zur bedrückenden Atmosphäre bei.

Die Kraft der Zeichnungen

Ein weiteres großes Lob muss den Zeichnungen ausgesprochen werden. Der Band besticht durch detaillierte und düstere Bilder, die die Stimmung der postapokalyptischen Welt perfekt einfangen. Ob es die kalte, bedrückende Atmosphäre von Moskau oder Ray selbst. Shinji Mito gelingt es, diese Gefühle durch seine Zeichnungen intensiv zu transportieren. 

Neue Verbündete, neue Feinde

In Alma 2 werden neue Charaktere eingeführt, die die Handlung vorantreiben und für zusätzliche Spannung sorgen. Einige von ihnen sind auf Rays Seite, andere verfolgen ihre eigenen Ziele. Diese neuen Figuren bringen frischen Wind in die Geschichte und erweitern das Universum auf spannende Weise. Besonders interessant ist, wie die Loyalitäten in Frage gestellt werden und Ray lernen muss, seine eigenen Entscheidungen zu treffen.

Ein gelungener zweiter Band

Insgesamt ist Alma 2 ein gelungener zweiter Band, der die Geschichte auf spannende Weise fortsetzt und vertieft. Die Charaktere entwickeln sich weiter, die Handlung nimmt an Fahrt auf und die moralischen Fragen, die im ersten Band angedeutet wurden, werden hier weiter erforscht. Shinji Mito schafft es, eine düstere und packende Welt zu erschaffen, die uns nicht mehr loslässt. Die Mischung aus Action, Emotion und Tiefgang macht diesen Manga zu einem echten Highlight.

Fazit: Mehr als nur ein Kampf zwischen Mensch und Maschine

Alma 2 schafft es, die Spannung und Tiefe der Geschichte aus dem ersten Band gekonnt fortzusetzen. Ray, der zwischen Unsicherheit und großer Verantwortung steht, wächst uns durch seine menschliche Seite ans Herz. Seine inneren Ängste und die Herausforderungen, sich in einer postapokalyptischen Welt zurechtzufinden, sind packend und realistisch dargestellt.

Der Manga überzeugt nicht nur durch spannende Kämpfe und actionreiche Momente, sondern auch durch die intensive Charakterentwicklung, vor allem bei Ray und Lukyana. Besonders beeindruckend ist, wie Shinji Mito die Atmosphäre der letzten Bastion der Menschheit in Moskau einfängt, ohne dabei die Hoffnung aus den Augen zu verlieren. Der zweite Band bringt die Geschichte merklich voran, wirft wichtige Fragen auf und bleibt durch neue Charaktere und unerwartete Wendungen spannend. Insgesamt ein gelungener Mix aus Action, Emotion und philosophischen Fragen, der neugierig auf die Fortsetzung macht. Ein weiteres großes Lob muss den Zeichnungen ausgesprochen werden. Der Band besticht durch detaillierte und düstere Bilder, die die Stimmung der postapokalyptischen Welt perfekt einfangen. 

Vielen Dank an Cross Cult für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert