Black Horizon 1 Sitra Ahara

Heute habe ich einen Band dabei aus dem Hause Splitter, wo ich alleine, dass Cover schon sehr stark fand. 

Von Kadingirra auf Kepler-452 b starten Expeditionen zur Schwarzen Mauer mit einer vermuteten Energiequelle dahinter. Als sechs Schwerkriminelle die Mission begleiten, entkommen sie ihren Wächtern und durchqueren die Barriere, wo sie unfassbares Grauen erwartet.

Ein düsteres Abenteuer in den Tiefen des Alls

Mit Black Horizon 1: Sitra Ahara entführt uns das Splitter Verlag in eine düstere und geheimnisvolle Welt auf dem Planeten Kepler-452 b. Bereits ab den ersten Seiten wird klar, dass dieser Comic keine gewöhnliche Science Fiction Geschichte erzählt. Stattdessen bekommen wir eine Mischung aus Sci-Fi, Horror und Thriller geboten, die uns direkt ins Geschehen wirft. Die mysteriöse Schwarze Mauer und die Geheimnisse dahinter bilden das Herzstück der Geschichte und ziehen den Leser unaufhaltsam in ihren Bann.

Die Stadt Kadingirra: Ein Fenster in eine fremde Welt

Die Stadt Kadingirra, von der aus die Expeditionen starten, ist mehr als nur ein Schauplatz, sie ist ein lebendiger Ort, der die Stimmung der gesamten Geschichte beeinflusst. Mit der Atmosphäre einer Kolonie am Rande des Universums bietet sie den perfekten Hintergrund für das, was kommen wird. Man spürt förmlich die Anspannung und den Druck, die auf den Bewohnern und dem Militär lasten, das verzweifelt versucht, die Energiequelle hinter der Schwarzen Mauer zu erschließen.

Ein gefährlicher Auftrag mit fragwürdigen Mitteln

Der zentrale Plot des Comics dreht sich um eine gefährliche Mission, die schon viele Leben gekostet hat. Das Militär hat zahlreiche Expeditionen entsandt, um die Schwarze Mauer zu durchdringen, doch ohne Erfolg. Dieses Mal setzt man jedoch auf eine unorthodoxe Methode: Sechs Schwerkriminelle, verurteilte Mörder und Terroristen, sollen das Unmögliche schaffen. Bereits hier wird uns klar, dass Black Horizon 1: Sitra Ahara mit moralischen Abgründen spielt, denn irgendwo will man dass die 6 es nicht schaffen und irgendwo fiebert man dann doch mit ihnen mit.

Schwerkriminelle als Protagonisten: Ein riskanter, aber spannender Ansatz

Die Entscheidung, Schwerverbrecher als Hauptfiguren zu wählen ist mal was anders, aber äußerst wirkungsvoll. Statt Heldentum  steht der Überlebenskampf im Vordergrund und sie wollen definitiv nicht ankratzen. Diese unkonventionellen Protagonisten, die nichts zu verlieren haben, bringen eine besondere Dynamik in die Geschichte. Ihr Verhalten ist unberechenbar, was jede Begegnung und jedes Gespräch zu einer spannenden Angelegenheit macht. Ihr Motive, aber auch was sie antreibt schneidet man hier bereits in Teilen an, da hoffe ich auf die nachfolgenden Bänden, dass man hier noch etwas mehr Tiefgang uns gewährt. 

Eine Meuterei und ihre Folgen: Chaos und Flucht

Wie zu erwarten, kommt es während der Expedition schnell zu einer Meuterei. Die Gefangenen überwältigen ihre Wärter und fliehen durch die Schwarzen Mauer. An diesem Punkt nimmt der Band eine Wendung ins Unbekannte. Die Spannung steigt, als die Gefangenen die ersten Schritte in eine neue, beängstigende Welt setzen. Die Unvorhersehbarkeit der Ereignisse sorgt dafür, dass wir hier förmlich an den Seiten klebt.

Das Geheimnis der Schwarzen Mauer ist Faszination und Grauen zugleich

Die Schwarze Mauer selbst ist ein Rätsel, wo man hoffentlich noch mehr darauf eingeht. Niemand weiß, was sie ist oder was sich dahinter verbirgt, nur dass sie mit einer unerschöpflichen Energiequelle verbunden ist. Die Darstellung der Mauer und das Mysterium um sie herum sind fantastisch gemacht. Sie weckt sowohl Faszination als auch Angst, und genau das macht die Geschichte so intensiv. Was könnte hinter einer solchen Barriere liegen? Eine neue Hoffnung für die Menschheit oder der Beginn des Untergangs? Was könnte sie am Ende verbergen ? Wie kann man die Barriere am Ende neutralisieren ? 

Unfassbares Grauen jenseits der Mauer

Als die Gefangenen die Barriere durchqueren, wird schnell klar, dass das, was auf der anderen Seite liegt, weit jenseits ihrer Vorstellungskraft liegt. Der Comic spielt hier mit Elementen   Horrors, indem er eine fremde, bedrohliche Welt enthüllt, die nicht nur physische, sondern auch psychologische Gefahren birgt. Die Kreaturen und die unheimliche Atmosphäre erzeugen eine ständige Spannung.

Die visuelle Darstellung: Ein Augenschmaus des Grauens

Optisch ist Black Horizon 1 ein wahres sehenswertes Werk. Die Zeichnungen sind detailliert und schaffen es, die düstere Atmosphäre perfekt einzufangen. Besonders beeindruckend sind die Darstellungen der Schwarzen Mauer und der unheimlichen Landschaften dahinter.Man spielt gekonnt mit Licht und Schatten, um die Stimmung von Angst und Ungewissheit zu verstärken.

Charakterentwicklung in einer feindlichen Welt

Obwohl der Fokus auf Action und Spannung liegt, kommt die Charakterentwicklung nicht zu kurz. Jeder der sechs Kriminellen bringt eine eigene Hintergrundgeschichte und Motivation mit, die im Laufe der Handlung mehr und mehr enthüllt wird. Diese persönlichen Geschichten verleihen den Charakteren Tiefe.

Die Balance zwischen Sci-Fi und Horror

Black Horizon 1 Sitra Ahara balanciert geschickt zwischen Science-Fiction und Horror. Die technologischen Elemente und die futuristische Welt von Kadingirra stehen im Kontrast zu den übernatürlichen und unheimlichen Aspekten der Schwarzen Mauer. Dieser Mix aus Genres macht den Comic besonders spannend, da er Erwartungen immer wieder unterläuft und uns überrascht.

Ein rasantes Tempo, das uns mitreißt

Der Comic hat ein hohes Erzähltempo, das von Anfang an mitreißt. Es gibt kaum eine ruhige Minute, denn jede Seite ist gefüllt mit neuen Enthüllungen und überraschenden Wendungen. Diese schnelle Erzählweise passt perfekt zur angespannten Atmosphäre der Geschichte und sorgt dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Die Gefahr, die über allem schwebt, ist stets präsent und hält die Spannung konstant hoch.

Ein offenes Ende, das Lust auf mehr macht

Der erste Band endet mit einem Cliffhanger, der viele Fragen offenlässt und gleichzeitig das Interesse an der Fortsetzung weckt. Was haben die Gefangenen jenseits der Mauer wirklich entdeckt? Welche Konsequenzen wird ihre Flucht haben? Die offene Handlung lädt uns ein, sich seine eigenen Gedanken zu machen und gespannt auf die Fortsetzung zu warten. 

Fazit

Die Kombination aus Horror und Sci-Fi sorgt für einen lesenswerten Band. Die Entscheidung, verurteilte Schwerkriminelle als Charaktere zu wählen, gibt der Geschichte eine Tiefe und man erwischt sich dabei, dass sie trotz ihrer Handlungen, sie einem doch nach und nach ans Herz wachsen. Gerade durch Rückblenden verstehen wir ihr Handeln besser und man baut so finde eine schöne Tiefe in die jeweilige Figur ein. Die visuelle Gestaltung verdient ein Lob. Die düsteren, detailreichen Illustrationen schaffen es, eine beklemmende Stimmung zu erzeugen, die perfekt zur Geschichte passt. Die Darstellungen der unheimlichen Welt jenseits der Schwarzen Mauer und der Kreaturen, die darin lauern, sind nicht nur gelungen, sondern auch entscheidend für den Horroranteil des Comics. Der Comic versteht es sehr gut, eine Spannung aufzubauen und diese über die gesamte Geschichte hinweg aufrechtzuerhalten. Das hohe Erzähltempo sorgt dafür, dass keine Sekunde Langeweile aufkommt. Jede Seite bringt neue Überraschungen und Wendungen, die uns dazu bringen, hier am Ball zu bleiben. Am Ende bleibt uns ein Cliffhanger, der mehr Fragen aufwirft, als er beantwortet und genau das macht die Vorfreude auf den nächsten Band groß. Was verbirgt sich wirklich hinter der Schwarzen Mauer? Welche Geheimnisse wird die Expedition noch ans Licht bringen? Wie werden sich die Charaktere weiterentwickeln, und welche Konsequenzen wird ihr Handeln haben?

Vielen Dank an den Splitter Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

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