RIP 1 Derrick Ich werde den Tod nicht überleben
Heute kann ich aber auch noch sagen, eine Eins kommt selten allein und hier noch der erste Band von RIP für euch.
Menschen sterben und das manchmal ganz allein, ohne Familie zu haben oder Angehörige. Dann kommen Derrick und seine Kollegen ins Spiel, verschaffen sich Zugang zu den Wohnungen und Häusern und beseitigen die Leichen. Eine nicht gerade appetitliche Tätigkeit, aber einer muss es ja tun und wenn man schon dabei ist kann man ja auch die Wertgegenstände mitnehmen, die eh niemand vermisst. Behalten dürfen sie was sie finden nicht, aber was passiert wenn sie es doch tun ?
Rein von der Thematik her ist der Band definitiv nicht für jeden etwas und wenn man rein von der Thematik her kein Problem damit hat, dass man hier eine unschöne Seite des Todes betrachtet, beziehungsweise was nach dem Tod passiert, erwartet hier ein eine sehr spannende und gut geschriebene Geschichte.
Die Zusammenstellung der Figuren fand ich unheimlich toll und jeder der vorkommenden Charaktere hat finde ich auch in dieser Geschichte eine Daseinsberechtigung, denn ohne sie will der Band nicht so viel Spaß machen, wie er es tut.
Am Anfang des Bandes dachte ich okay wir sind Teil eines Teams, die Tatorte beziehungsweise die letzte Ruhestätte eines Menschen reinigen. Wie falsch ich doch gelegen bin. Was den Band in meinen Augen nur noch besser macht. Wir leben hier nämlich eine Gruppe von Menschen, die nach dem Ableben beziehungsweise das auffinden einer Leiche die Wohnung beziehungsweise das Haus viel mehr plündert beziehungsweise die Wertgegenstände dieser einsackt. Fand ich definitiv eine etwas andere Herangehensweise und eine doch spannende.
In diesem Bann begleiten wir Derrick, der uns hier als Hauptfigur dient. Von Derrick selbst bekommen wir im Laufe des Bandes ein sehr rundes Bild präsentiert, sehen, wo er lebt, mit wem er lebt und erfahren ein bisschen was über seine Vergangenheit. Dabei wächst ja guter einem doch schon ein bisschen ans Herz und ich bin gespannt wie seine persönliche Reise weitergeht.
Die Handlung fand ich insgesamt wirklich sehr erfrischend lesenswert und wenn man mit der Thematik etwas anfangen kann, hat man hier definitiv eine schöne Zeit mit dem Band. Gerade auch die vielen Wendungen fand ich wirklich sehr unterhaltsam und haben auch noch mal frischen Wind in die story gebracht. Was aber nicht zu kurz kommen sollte, ist, dass während der Handlung, der ein oder andere Suizid begangen wird und gerade mit dieser Thematik sowie auch den Abgründen beziehungsweise wie am Ende die Figuren tatsächlich sind, ist etwas, was man vertragen muss beziehungsweise was notwendig ist um den Band lesen zu können.
Zum einen muss ich sagen, hätte ich ewig der Truppe weiter zugesehen und auch gern Reise mit erlebt, wie sie die verschiedenen Wohnungen beziehungsweise Häuser plündern. Muss aber sagen gerade wenn Derrick, dass Schmuckstück an sich nimmt, wird die Tonalität im Laufe der Geschichte noch einmal eine andere und auch die Handlung nimmt ordentlich Fahrt auf. Derrick muss in dieser Zeit auch erleben, wie seine Freundin wirklich zu ihm steht und gibt es einen kleinen Verrat innerhalb der Gruppe.
Was ich ebenfalls sehr spannend geschrieben fand, war beziehungsweise fand ich den inneren Konflikt von Derrick wirklich gut ab dem Zeitpunkt ab dem ihr das Schmuckstück entwendet hast und wir sehen können, wie sein Umfeld genau auf diesen Umstand reagiert beziehungsweise wer beschuldigt wird und in welche Richtung dies geht.
Meine Erwartungen im Vorfeld und im Band waren jetzt nicht gerade groß, beziehungsweise konnte ich auch gar nicht abschätzen, ob der Wand am Ende etwas für mich ist oder ob die Handlung mich überhaupt fesseln könnte. Nach dem Baden kann ich sagen, es war ein absoluter Genuss, die Geschichte zu erleben, Derrick und seine Freunde beziehungsweise Kollegen zu erleben Und zugleich bin ich unheimlich angefixt auf Bd. 2. Ich gehe mal schwer davon aus, dass wir nun eine andere Seite der Geschichte betrachtet bekommen mit einer anderen Hauptfigur und bin da irgendwo auch gespannt, ob man die Handlung weiter ausbaut oder ob man einfach nur ein anderen Blickwinkel wählt.
Die Optik fand ich insgesamt sehr gut. Die Zeichnungen haben insgesamt sehr gut gefallen. Das Ziel ist sehr angenehm fürs Auge beziehungsweise schafft es auch die Schwere des Themas rüber zu bringen. Koloriert ist der Band ebenfalls sehr schön, was er schafft verschiedene Sennarien Fall zu unterstreichen und jeweilige Stimmung beziehungsweise Tonalität der Situation zu untermalen. Wir warten, finde ich einige wirklich schön anzusehende Panels darauf entdeckt zu werden. Gerade wenn wir uns auch den Punkt der Leichen anschauen finde ich bringt man dies gut rüber. Rein von der Optik her kann ich den Band definitiv weiter empfehlen und die Zeichnungen haben wir insgesamt gut gefallen.
Bevor ich RIP gelesen habe, war ich mir unsicher, ob der Band etwas für mich ist, beziehungsweise in welche Richtung sich der Band überhaupt bewegt. Nach Beendigung des Bandes kann ich definitiv sagen, er macht Spaß, wenn man mit den Thematiken des Todes und auch Suizid umgehen kann. Mit Derrick haben wir einen Protagonisten, der ist nicht gerade einfach hat im Leben, da an seinem Leben aber auch nichts ändern möchte und zugleich die Chance bekommt doch alles zu verändern. Dabei finde ich erfahren wir von Derrick sehr viel und er bekommt in meinen Augen auch sehr viel Raum, sich zu entfalten beziehungsweise bekommen alle Figuren hier im Band genügend background, dass wir A ihr Verhalten verstehen und B auch ihre Taten. Die Handlung fand ich insgesamt sehr lesenswert und wartet mit der ein oder anderen Wendung auf, die das Lesevergnügen in meinen Augen nur steigert. Ich bin definitiv auf den zweiten Band gespannt, da ich mir nicht sicher bin, ob wir hier nur eine andere Sichtweise, der hier anzutreffen, den Rahmenhandlung bekommen oder ob wir zu dem anderen Blickwinkel auch eine Fortsetzung bekommen der hier stattfindenden Ereignisse. Die Optik im gesamten Band fand ich sehr ansprechend und man hat es geschafft verschiedene Szenarien toll darzustellen. Klar ist, dass der Stil definitiv eine Zusage muss, damit man hier in Bonn Spaß haben kann, ich fand ihn sehr angenehm fürs Auge und hat für mich die Handlung toll wiedergegeben. RIP 1 Derrick Ich werde den Tod nicht überleben bekommt von mir eine 9/10.
Vielen Dank an den Splitter Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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