Black Widow Spionin mit gebrochenem Herzen
Heute ist #marvelmittwoch oder auch #womanwednesday mit im Gepäck habe ich den zweiten Band rund um Black Widow von Autorin Kelly Thompson. Der erste Band war schon ne absolute Wucht und ich war gespannt ob der zweite das Niveau halten kann.
Es ist Zeit für einen Neustart, nach dem Natasha das perfekte Leben genommen wurde wird es Zeit in San Francisco wieder durchzustarten. Die erste Hürde ist ein neuer Gegenspieler, der seinen Jüngern Drogen verabreicht mit denen sie Superkräfte entwickeln, doch die Kräfte hinterlassen bei den Menschen selbst spuren die alles andere als super sind. Es ist an Natasha und Yelena dem Gangster das Handwerk zu legen. Doch dabei quält Natasha die Erinnerung an die Familie die sie gehen hat lassen.
Für Einsteiger finde ich eigener sich die Reihe definitiv gut, auch wenn hier ein Charakter auftaucht, der mit Black Widow wohl eine nicht ganz so schöne Vergangenheit hat, kommt man wirklich toll rein und ich finde es nach wie vor schön inwieweit ihre verlorene Familie aus dem letzten Band immer noch eine große Rolle spielt. Für mich gibt es der Dame eine große Portion tiefe und zeigt, das Helden und Heldinnen weit mehr sind als bloß die strahlenden Retter/innen die wir sehen, denn auch sie fühlen Verlust.
Ich finde Kelly Thompson gibt der oft recht kühl und unberechenbaren Black Widow eine sehr warme Seite, man muss schon ein wenig schlucken oder es wird einem schwer in der Brust wenn Nat an ihre verlorene Familie denkt und mit den Gedanken ein wenig abdriftet. Ich finde nach wie vor schreibt sie eine sehr gute Widow, sie wirkt sehr nahbar zugleich aber auch eine absolut nicht zu unterschätzende Kämpferin.
Ich möchte aber definitiv auch noch mehr tiefer in die Vergangenheit von Natasha sinken und ich hoffe, dass passiert noch in den nachfolgenden Bänden, denn der Red Room ist ein sehr wichtiger Punkt in ihrem Leben gewesen, wo ich definitiv mehr zu erfahren will. Zugleich hoffe ich, dass ihre Familie ebenfalls noch weiter thematisiert wird und sie vielleicht im Laufe ihres Runs auch ein kleines persönliches Happy End bekommt.
Der Band wirkt gerade Richtung Ende wie ein kleines Team up, weil die ein oder andere Heldin Natasha und Yelena zu Hilfe kommt, wo ich dann auch mal dachte ja und du bist jetzt wer…. Ach so die …. von der Sorte gibts noch mehr okay interessant. Versteht mich nicht falsch ich finde es cool wenn mehrere Charaktere Auftritte bekommen und die Auftritte passen hier definitiv rein und machen Sinn, aber ich hab mich gerade bei der Spider gefragt wer die junge Dame ist, aber gut man muss ja auch nicht alle kennen.
Die Geschichte insgesamt hat ein tolles Tempo und besticht definitiv mit tollem Actionsequenzen aber auch sehr ruhigen Momenten, die uns Nat nahe bringt. Ich fand den Mix wirklich sehr gelungen und den Band dadurch sehr gut ausbalanciert. Kelly Thompson ist in meinen Augen eine wirklich tolle Autorin was sie hier einfach wieder beweist.
Die Zeichnungen haben mir wieder sehr gut gefallen ich mag den Stil von Elena Casagrande wirklich sehr und finde den Band von der Optik her eine absolute Wucht. Gerade wenn Black Widow in den Kampf sich stürzt und die Farbe rot im Hintergrund dominiert und das Panelraster selbst fehlt bekommt der Band eine absolut tolle Dynamik und es macht einfach Spaß sich den Band anzuschauen.
Gefällt mir doch ganz gut was Kelly Thompson da wieder abgerissen hat. Die Geschichte vom zweiten Band fand ich durch die Bank weg spannend geschrieben und hat an einigen Stellen definitiv mehr gefesselt. Ich fand’s schön inwieweit die verlorene Familie von Nat nach wie vor von Bedeutung ist und sie dadurch immer mal wieder abdriftet. Sie wirkt dadurch in meinen Augen sehr nahbar und zeigt, dass Helden und Heldinnen auch eine menschliche verletzliche Seite haben. Wenn die Black Widow aber ihre Fäuste sprechen lassen muss funktioniert das für mich gut und auch glaubwürdig, wobei sie schon ein wenig übermächtig manchmal wirkt. Die Zeichnungen haben mir wieder sehr gut gefallen, ich mag den Stil sehr und der Band liefert richtig ab wieder wenn die Hauptfarbe vom Hintergrund auf rot geht und das Panelraster mal weggelassen wird. Der Band entwickelt dadurch eine ganz eigene Dynamik und es macht absolut Spaß diese Seiten anzusehen. Insgesamt hat der Band mir wieder sehr gut gefallen, der letzte Funke schwappte aber nicht über, dass der Band ein wenig schwächer ist wie sein Vorgänger, denn ich gnadenlos abgefeiert habe, mit der Reihe macht man aber absolut nichts verkehrt. Black Widow Spionin mit gebrochenem Herzen bekommt von mir eine 9/10.
Vielen Dank an Panini Comics für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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